Och menno! Jetzt hat sich das OLG München der lieben Presse zuliebe in eine Losbude verwandelt und dabei vergessen, zur Bedingung zu machen, daß der Rechtsweg für die Zieher der Nieten ausgeschlossen ist. Prompt fühlen sich wieder welche benachteiligt und wollen klagen.
Ich weiß wirklich nicht, was diese Pressefuzzis dauernd zu meckern haben. Daß die Frauenzeitschrift „Brigitte“ einen Platz erhalten hat und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nicht, ist doch völlig in Ordnung!? Beate Zschäpe ist doch eine Frau!? Und Frauen interessieren sich nunmal für die Kochrezepte, die im nationalsozialistischen Untergrund kursieren. Was ißt der Bombenleger? Mit welcher Diät ist Beate Zschäpe schlank geblieben? Hat sie schon mal abgetrieben? Welcher Mann betrog sie am häufigsten?
Deutsche Zeitungsleserinnen haben schließlich auch ein Recht auf Information! Oder hier: Das Istanbuler Büro von „Al Jazeera“ hat auch einen Platz bekommen, obwohl das gar keine Türken sind, sondern gewöhnliche Araber. Was gibt es da zu beanstanden? Sollen die Türken in Saudi-Arabien vielleicht die „Brigitte“ lesen?
Ich habe da eine Idee: Der Prozeß muß ins Münchener Olympiastadion verlegt werden. Dann macht man das Stadion erstmal mit internationaler Presse voll und wenn noch Plätze übrig bleiben, verlost man die quotiert unter Richtern, Zeugen, Staats- und Rechtsanwälten. Beate Zschäpe wird über Videoleinwand live aus dem Maggi-Kochstudio zugeschaltet. Wenn´s dann wieder nicht paßt, also dann … äh … weiß ich auch nicht.
Im heutigen Blog-Panorama geht es auch um den NSU-Prozeß. Hier lesen!