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Der Selbstbetrug

Die Zeit feiert die sogenannte Regenbogenfamilie als kinderfreundliches Konzept der Zukunft. Die Tendenz ist klar: Wer braucht schon Männer? Wer braucht schon die echte Familie? Und: Was ist schon normal? Solange es den Kindern nicht schadet, ist doch alles in Ordnung. Lieber ein Wunschkind unter Homosexuellen als ein Unfall-Kind bei asozialen, dummdeutschen Hartz-IV-Assis. Wer könnte dem schon widersprechen?

Uns geht es natürlich ums Prinzip. Es geht um Leitideen, die die Vorstellungen über gut und böse festigen und gesellschaftliche wie staatliche Erwartungshaltungen generieren und stabilisieren. Diese sind aus konservativer Sicht die Voraussetzung für ein gedeihliches Zusammenleben. Die Familie ist da zentral. In ihrer Mitte steht die Ehe, die lebenslange Gemeinschaft zwischen Mann und Frau, als zentrale Norm. Solange sich diese Erwartungen, was eine gute Familie ausmacht, in der allgemeinen Vorstellung hält, kann auch die eine oder andere zerbrochene Ehe toleriert werden. Diese ist als Ausnahme hinnehmbar, als Norm führt sie jedoch nach aller historischen Erfahrung innerhalb weniger Generationen zur Auflösung der kollektiven Identität. Einzelne „Glücksfälle“ stehen dieser Tendenz nicht entgegen. Durch die mit dem Identitätsverlust verbundene, sukzessive Auflösung des Staates geraten auch die ideellen und materiellen Güter dieser Gesellschaften in Gefahr zur Beute zu werden und finden alsbald neue Eigentümer. Dies ist in der Vergangenheit auch von linken Revolutionären erkannt worden, weshalb die Sozialisten von Anfang an die „bürgerliche“ Familie aus dem inneren der Burg angegriffen haben.

Heute scheint der revolutionäre Erfolg nah. Ein Kommentar unter dem Zeitartikel ist wenigstens ehrlich:

Ich habe kein Verständnis für die Ansicht von Konservativen, die meinen, gleichgeschlechtliche Partnerschaften seien schlecht. Nachdem wir richtigerweise die Barrieren der Religion, Kultur, Herkunft und Hautfarbe zerstört haben, sollte wir anfangen die, zwischen Mann und Frau verschwinden zu lassen. In dem Sinne brauchen wir eine egalitäre Gesellschaft.

In diesen drei Sätzen kulminiert die gesamte Hybris und der damit verbundene Fehlschluss der revolutionären Linken. Denn alles das gilt nur für „Weiße“, deren Anteil an der Weltbevölkerung nicht nur relativ, sondern auch absolut sinkt, während unsere „DDR“ den Fortschritt beim Umbau der Gesellschaft in eine bessere Zukunft bejubelt. Der Jude, der Türke, der Araber oder der Afrikaner kennen ihre Herkunft und sie wissen sie in unseren „offenen“ Gesellschaften gegen uns „Weiße“ (genauer: Germanenabkömmlinge) auszuspielen. Die Barrieren von Religion, Kultur, Herkunft und Hautfarbe und sexueller Ausrichtung, die die Einwanderer (selbstverständlich!) in unseren Ländern aufgerichtet haben und aufrichten werden, können linke Autorassisten gerne wegdefinieren. An ihrer offenkundigen Realität und der Notwendigkeit ihres Ausgreifens in dem Maße wie die unsrigen schwinden, besteht kein Zweifel.

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