Alter Blog

Die ewige Blogkade

Wozu es führt, wenn man sich im abgezirkelten Intervall tagtäglich mit nichts anderem befaßt als dem eigenen Bauchnabel und tagespolitischen Nonnenfürzen, beweist erneut Herr Lichtmesz.

Im Verlag, für welchen er selbst tätig ist, erschien letzthin ein wahrhaft visionäres Buch: Die Verachtung des Eigenen von Frank Lisson, das auch bald hier besprochen werden wird. Herr Lichtmesz hat es wohl gelesen, nicht aber verstanden. Sein einziges Hobby ist es, täglichen Irrsinn auf die Stufe singulärer Phänomene zu hebeln. Was er da schreibt, das funkelt und glänzt, entfaltet jedoch keine Wirkung außer einem wohlwollenden „So ist es!“ der Saturierten. Lichtmesz erkennt nicht, daß es hirnlose Massenphänomene zu allen Zeiten gab. Er geht einem Irrglauben auf den Leim. Denn für wen kämpft die Neue Rechte mit Feder und Papier in der Hand? Wie sieht dieses deutsche Volk denn überhaupt aus und wo ist es zu finden? Wo ist die deutsche Kultur, wo das Deutschland, auf das man sich beruft? Wen gilt es zu verteidigen und zu welchem Zweck? Was Herrn Lichtmesz fehlt, ist der kühle und nüchterne Blick Lissons, ist die unabdingbare Distanz.

Lisson sagt, daß Abendland endete 1945. Welche Aufgabe haben wir dann heute? Die Antwort ist einfach: Die Kultur nicht im Durchlauferhitzer warmzuhalten, sondern selbst Akzente zu setzen und vor der eigenen Türe zu kehren – Vorbild zu sein im eigenen Wirkungskreis.

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