Anstoß

Die Konkurrenz der Opfer: Moslems gegen Juden

Viele jüdische Organisationen spielen bei öffentlichen Debatten gerne die Opfer-Karte aus. Doch wird es nicht langsam Zeit, auch einmal die jüdische Politik zu hinterfragen?

Zum politisch korrekten Meinungsklima des Westens gehört eine regelrechte „Hierarchie der Opfer“, bei der verschiedenen sogenannten „Minderheiten“ eine besondere Stellung eingeräumt wird. Wer als „Opfer“ gilt, hat bevorzugt zu werden und die Mehrheitsgesellschaft ist angehalten hier besondere Rücksichtnahmen und Unterstützungsmaßnahmen zu gewähren und vor allem diese Gruppen vor jedweder ernsten Kritik abzuschirmen.

Vorwurf: Antisemitismus

Lange Zeit standen Juden unverrückbar ganz oben in dieser Opfer-Hierarchie. Ein besonders wichtiges Instrument im Bereich der Manipulation, bzw. Herrschaft durch Sprache, ist die Verwendung von diffamierenden Kampfbegriffen. So wird z.B. oft jeder, der auch nur einen einzigen Juden, bestimmte jüdische Gruppen, oder – Gott bewahre – generelle Tendenzen innerhalb des organisierten Judentums sachlich kritisiert, ganz schnell zu einem sogenannten „Antisemiten“ erklärt.

Ein „Antisemit“ zu sein ist heute genauso wie die Begriffe „Rassist“, „Faschist“ oder „Nazi“ ein Schimpfwort, das in keinerlei Zusammenhang zur Realität stehen muss. Fast jeder kann heute so diffamiert werden und gegen diesen Angriff gibt es keine wirksame Verteidigung, jedenfalls insofern man darauf Wert legt nicht gesellschaftlich an den Rand gedrängt zu werden. Der als „Antisemit“ gebrandmarkte hat eigentlich keine andere Option, als sich erniedrigenden Unterwerfungsritualen zu unterziehen und demütig Abbitte zu leisten. Wer das nicht tut, weil es ihm egal ist so beschimpft zu werden, der ist dafür frei und vermutlich ein Sympathisant der Alt-Right. Doch das trauen sich nur die Wenigsten.

Auch jüdische Gruppen sind politische Akteure

Die Leute, die zur „Antisemitismus“-Keule greifen, sind sich der Macht dieses Verdikts wohl bewusst. Der „Antisemitismus“-Vorwurf kann bürgerliche Existenzen zerstören, doch Gewissensbisse haben die Keulenschwinger in der Regel nicht. Mir persönlich macht das nichts aus, vielmehr freue ich mich stets lobend erwähnt zu werden. So fand es etwa der linke Politologe Volker Weiß nötig, mich in der Jungle World auf Grund eines BN-Artikels als ganz bösen „Antisemiten“ zu entlarven:

„Nagel behauptet, jüdische Organisationen verträten ‚meist linksradikale Positionen’, seien antipatriotisch und multikulturell orientiert. Anlass für diese steile These war die Kritik der Münchner Gemeindevorsitzenden Charlotte Knobloch an Pegida. Nagel beklagt, dass die Juden keine ‚Dankbarkeit’ zeigten, obwohl man ihnen doch so viel ‚Wohlwollen’ und ‚Entgegenkommen’ darbringe. Vielmehr sei der deutsche Patriotismus Ziel jüdischer Attacken. Knoblochs Kritik an Pegida offenbare ‚ein Selbstbild, das anscheinend davon ausgeht, dass der Zentralrat eine Art oberste moralische Urteilsinstanz darstellt, welcher es obliegt, über alle Deutschen nach Belieben den Stab zu brechen’.

Die Vorwürfe des Linksradikalismus, der Undankbarkeit und Überheblichkeit jüdischer Organisationen rufen altbekannte Stereotype des Antisemitismus ab. Der Text ist bemerkenswert, denn die neurechte Szene vermeidet sonst offen antisemitische Töne.“

Die inquisitorische Wortwahl von Weiß ist typisch. Ich habe niemals behauptet, dass „alle Juden“ hinter irgendeiner „Verschwörung“ stecken würden oder ähnliche „steile Thesen“ gesponnen, sondern stets nur konkrete Personen, bzw. die Stellungnahmen von manchen jüdischen Organisationen zitiert.

Sachliche Kritik muss an allen politischen Akteuren möglich sein

Interessant ist auch, dass ein erklärtermaßen linker Autor es als „antisemitisch“ bezeichnet, wenn man die Wahrheit ausspricht, dass zumindest der jüdische Mainstream bei uns üblicherweise eine linke Gesellschafspolitik vertritt und, dass eben prominente Juden wie Frau Knobloch oft gerne auf patriotische Gruppen wie PEGIDA schimpfen. Weiß steht selber für eine solche linke Gesinnung. Diversen Juden zu attestieren, dass sie linke Politik betreiben, kann daher für ihn auch nicht beleidigend sein. Vielmehr ist das ja genau auf seiner Linie. Mein angeblicher „Antisemitismus“ besteht also darin die Wirklichkeit zu beschreiben und zu sagen, dass bestimmte linksorientierte Gruppen eben links sind.

Die politische Korrektheit verbietet es über Juden anders als in der Form von armen Opfern zu sprechen, vor denen man sich schuldbewusst in den Staub werfen muss. Natürlich vertreten jüdische Organisationen eine eigenständige Interessenpolitik und sind nicht einfach hilflose, arme, einflusslose und wehrlose Habenichtse, die keiner beachtet. Freilich ist das Judentum alles andere als homogen und deshalb beziehe ich mich auch stets auf konkrete Aussagen bestimmter Akteure. Juden zu kritisieren macht einen, zumindest in den Augen von Salonlinken wie Weiß, aber immer automatisch zu einem „Antisemiten“. Es muss aber in einer Demokratie möglich sein an allen politischen Mitspielern sachliche Kritik zu üben.

Die Islamisierung bedroht die Juden

Immer mehr werden in letzter Zeit jüdische Stimmen laut, welche die Bedrohung der in Europa lebenden Juden durch die Islamisierung problematisieren. Islamisch motivierte Terroranschläge auf Juden und die Alltagsgewalt in den Straßen gegen als Juden erkennbare Personen nehmen natürlich zu. So sollen etwa mittlerweile Juden in Scharen aus Frankreich flüchten, da man dort nicht mehr sicher leben kann.

Hier kommt jetzt die Hierarchie der Opfer ins Spiel. Es scheint so, als ob mittlerweile Moslems hier den Juden den ersten Platz streitig zu machen beginnen. Viele jüdische Organisationen waren immer schon für Multikulti und gegen alles Nationale. Gleichsam einem Golem, über den sein Schöpfer keine Gewalt mehr hat, wird diese Politik jetzt zum Desaster. Die linken Gutmenschen befinden sich in einem Dilemma, weil nun verschiedene Opfer-Gruppen in Konkurrenz stehen. Jedenfalls ist für die Linken seit Langem der Kampf gegen „Islamophobie“ eine Herzensangelegenheit geworden, weshalb man die von vielen Mohammedanern ausgehende Gewalt bloß nicht erwähnen soll.

Beispielsweise berichtet die FAZ anschaulich über einen solchen Vorfall:

„Eine 65 Jahre alte Frau wurde gefoltert, aus dem Fenster geworfen, der Täter wusste, dass sie Jüdin war und schrie, er wolle sein Volk rächen. Eine Stunde hatte der Mörder Sarah Halimi gequält, es geschah im April dieses Jahres in Paris: Zwei Monate lang wurde nur in den jüdischen Medien darüber berichtet. In den Zeitungen gab es keine Recherchen und keine Reportagen, niemand hat die Nachbarn befragt, welche die Rufe ‚Allahu Akbar‘ gehört hatten.“

Auch die erwähnten linksorientierten jüdischen Organisationen stecken jetzt in einer Zwickmühle. Es gehört nun einmal zum politisch korrekten Dogma, dass angeblich „alle Menschen gleich“ sind, dass völlig fremde Kulturen den Westen „bereichern“ und, dass der Islam primär als „Religion des Friedens“ anzusehen sei usw.

Wenn man so denkt, kann man das Problem natürlich niemals lösen, denn man müsste hart durchgreifen und das Multikulti-Projekt mit drastischen Maßnahmen rückabwickeln, also eine echte rechte Politik machen. Kurzum, diese Organisationen müssten einsehen, dass ihre Politik der letzen Jahre ein totaler Reinfall, ja, wahnsinnig war und dass sie selber maßgebliche Mitverursacher dieses Problems sind.

Linke Phrasen werden Europa nicht retten

Dass sich gewisse ideologisch festgefahrene Betonköpfe ändern werden, ist jedoch erstmal nicht abzusehen. So jammerte etwa Oskar Deutsch, der Präsident der „Israelitischen Kultusgemeinde Wien“ (IKG), die als besonders weit linksaußen einzustufen ist, in einem Gespräch mit dem Kurier über die islamische Gewalt gegen Juden – ohne jedoch das geringste Einsehen in die eigene verfehlte Politik zu haben.

Deutsch sieht das Problem hauptsächlich bei der Mehrheitsgesellschaft, denn „Europas Politiker gehen nicht entschlossen gegen Terrorismus, Extremismus und Antisemitismus vor.“ Das kann man auch nicht, wenn man sich an die linken Dogmen halten muss, die auch stets von der IKG eingefordert werden. So sieht Deutsch etwa in Ungarn bösen „Antisemitismus“ am Werk, weil Ministerpräsident Viktor Orbán die Einflussnahme von George Soros auf Ungarns Innenpolitik kritisierte.

Soros wird nicht kritisiert, weil er Jude ist, sondern weil er Masseneinwanderung will

Soros fördert mit seinen NGOs allerorts linke Politik und vor allem Einwanderung und Multikulti. Er wurde eben nicht bloß kritisiert, weil er Jude ist. Doch hier zieht das politisch korrekte Dogma, dass jede Kritik an jedem Juden per se immer „antisemitisch“ ist. Wie Deutsch meint, das Problem mit dem gewaltbereiten Islamismus und den damit verbundenen Attacken auf Juden in den Griff kriegen zu können, ohne die islamische Masseneinwanderung zu stoppen, bleibt natürlich schleierhaft.

Verzweifelt hofft er, dass auch bei den Millionen islamischen Einwanderern eine indoktrinierende linke „Geschichtspolitik“ fruchten könnte. „Jeder Flüchtling sollte [die Konzentrationslager-Gedenkstätte] Mauthausen besuchen, um zu sehen, wohin Antisemitismus führt“, empfiehlt Deutsch. Wie weltfremd kann man eigentlich sein?

Der Orient empfindet keinerlei Schuld für den Nationalsozialismus und das wird man diesen völlig fremden Menschen auch nicht einimpfen können. Vielmehr ist genau dieser zur Staatsreligion erhobene Schuldkult einer der Hauptgründe für die Wehrlosigkeit des Westens, der sich nicht mehr traut sich zu verteidigen, weil alle braven Bürger vor nichts mehr Angst haben, als eben von Leuten wie Deutsch als „Nazi“ bezeichnet zu werden.

Auf die Frage, welche Partei er im Wahlkampf unterstützten wird, gibt Deutsch eine eindeutige Antwort: „Jede Partei ist wählbar, bis auf die FPÖ.“ Die IKG hat sich, so wie zahlreiche ähnliche Organisationen, mit ihrer verbohrten Politik in eine Sackgasse der Geschichte hineinmanövriert. Es liegt sowohl im Interesse der Europäer als auch der Juden, diesen Leuten keinerlei Beachtung mehr zu schenken.

(Bild: Auschwitz, Pixabay)

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Jahrgang 1986, aus Wien, Studium der Philosophie, begreift sich als Vertreter der deutschen Alt-Right (Alternative Rechte) und ist seit 2014 als Journalist bei diversen Medien tätig und veröffentlichte mehrere Bücher. Maßgeblich war er beteiligt an PEGIDA in Österreich. Zudem ist er Gründer und Obmann von "OKZIDENT - Verein zur Förderung von Rechtsstaatlichkeit". - www.georgimmanuelnagel.at

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