Anstoß

Donald Trump: Seine Erfolge und seine Fehler

Wie bei den zeitbewussten Deutschen, die einen Vorbürgerkriegszustand in ihrem Land verspüren, kann man über dem Teich zwischen den Anhängern und Gegnern des Präsidenten Trump eine gähnende Kluft ausmachen.

Im Gegensatz zur deutschen Wählerschaft, die nach dem neuesten in der Jungen Freiheit angegebenen Kenntnisstand die AfD mit 74%  für „rechtsextrem” halten, pendelt sich Trumps Anhang um 43 bis 45 % ein. In den USA zeichnet sich ein weitaus ausgedehnterer volksnationaler Wahlblock als bei den Deutschen ab, und dies schlägt sich in ungefähr gleich aufgeteilten Truppenstärken nieder. Zur Zeit treten bei bundesweiten Umfragen 44 Prozent der Befragten für Trump ein. Ein etwas größerer Prozentsatz stellt sich seiner Politik und Gesinnung entgegen. Seit der Novemberwahl haben sich die Kräfteverhältnisse damit nur minimal verändert. Wie bei westeuropäischen Ländern gliedern sich die einander gegenüberstehenden Streitkräfte in zwei voraussagbare Gattungsarten auf: einerseits formieren sich die gutmenschlichen Eliten, Einwanderer, Staatsbeamten, das Bildungswesen und der Kulturbetrieb. Dem anderen Lager gehören die weiße Arbeiterschaft und christliche Traditionalisten jeder Farbe an.

Die „Bedauernswerten“ lesen keine Lügenmedien mehr

Obwohl alles, was Rang und Namen hat, bereit steht, die „Unwissenden” und „Unbedarften” kleinzukriegen, setzen sich „die Bedauernswerten“ (Hillary Clinton) alles daran, ihren Willen geltend zu machen. Bei der Präsidentenwahl gehen sie zur Urne in einem höheren Verhältnis als ihre Widersacher und sie kümmern sich keineswegs um die Anti-Trump-„Lügenmedien“. Die „falschen Nachrichten“, die aus Quellen wie der New York Times, Washington Post und den Hauptkanälen CBS, NBC und ABC entströmen, verwirft Trumps Anhang. Jedesmal wenn Trump einen Ausrutscher entfahren lässt, bleiben seine Fans unberührt. Gleich was er ohne Bedenken herausplaudert, muten sie ihm Augenmaß zu. Die stets auf Trump prasselnde Schimpferei bestärkt sie somit in ihrer ergreifenden Hingabe.

Ungeachtet dessen kommt den Getreuen eine Straßensperre in die Quere. Die Medien, die öffentliche Bildung und die Beamtenverwaltung, die wie in Deutschland mit betont engagierten Linken vollgefüllt ist, sind bestimmt nicht aufgelegt zu weichen. Einem laufenden Durchsickern von nicht wirklich „abgesicherten“ Informationen stehen Trump und seine Riege gegenüber, und schon bestehen Kommunikationsverbindungen zwischen wohlgestellten Geheimoffizieren und der Trump anfeindenden Presse.

Obama kämpft gegen seinen Nachfolger

Beide setzen darauf, Trump als Werkzeug des russischen Präsidenten Putin abzubilden, auch wenn dafür keine Beweislage vorhanden ist. Die Widersprüche zuspitzend, treiben Rädelsführer der Anti-Trump-Bewegung Demonstrationen voran, die für Unruhe sorgen. Zu den vielfältigen Spendern dieser Protestkundgebungen zählen George Soros und der Altpräsident Obama mit dessen Organize for Action. Unweit des Weißen Hauses beschaffte sich Obama eine weitraümige Residenz, wo er und seine Freunde gegen seinen Nachfolger planmäßig arbeiten. Derweil beharren die Demokraten im Kongress auf einer hinhaltenden Vorgehensweise. Sie fackeln wochenlang, bis eine Abstimmung des Bundessenats für Trumps Kabinettminister von einem mit Demokraten besetzten Vorauschuss herangereicht wird. Natürlich stehen die Demokraten, wenn die Abstimmung sich entfaltet, fast vollständig gegen jeden von Trump Nominierten.

Obwohl die Opposition im Kongress den Grund ihres Verhaltens nicht eingestehen würde, liegt es auf der Hand, dass der vorgefertigte Obstruktionismus, das mediale Schwarzmalen, und der Straßenradau aufeinander abgestimmt sind. Diese Tätigkeiten sind darauf gezielt, der Verwaltung Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Wenn alles klappt, dann wäre es vorstellbar, dass ein überreizter Trump aufgibt, so dass sein weniger kämpferischer Vizepräsidenten Mike Pence aufrücken dürfte. Dann wird den Linken ein Freiweg eröffnet, die Grenzen aufzureißen und unzählige Einwanderer, die zackig in demokratische Wähler umgewandelt werden, einzulassen. Werden die Neuankömmlinge nicht gebührend begrüßt, dann werden Antidiskriminierungsanordnungen von Staatswegen ergehen. Und Beamte werden gegebenenfalls mit der Befugnis versehen, die Diskriminierungsfälle zu eruieren.

Welche Fehler Trump begeht …

Trump leistet wenig Sinniges, um seine Gegner im Schach zu halten. Er zeigt, wenn bedrängt, seinen Ärger und dann in tiefster Nacht bastelt er an seinen sprunghaften, originellen Online-Meldungen. Dabei tritt er ins Fettnäpfchen. Bei Pressekonferenzen verlegt sich Trump allzu oft auf ausgeleierte Wahlsprüche und zusammenhangslose Gedankenspäne. Auch wenn seine Verdächtigungen, zum Beispiel, dass Obama seine Zentrale im Trump Turm verwanzen ließ, vertretbar seien sollten, sind seine Darlegungen überhaupt nicht vertrauenserweckend.

Schade wäre es allerdings, wenn Trump sich davon beeindrucken ließe. Als Tatmensch erweist er sich als recht tüchtig. Seit seinem Amtsantritt am 20. Januar fällt die Arbeitslosenquote immer mehr und die Anzahl der greifbaren Anstellungsgelegenheiten nimmt deutlich zu. Mittels durchgreifender Rechtsverordnungen enthemmte er die Ölzufuhr und macht zu seiner Ehre andere produktivitätsschädliche Maßnahmen der Obama-Verwaltung rückgängig. Zudem brachte es Trump fertig, den Vorstand der Großindustrien einzureden, mit ihren Betrieben in den USA zu bleiben und sie nicht nach weniger entwickelten Ländern mit preisgünstigeren Produktionskosten zu verlegen. Er strengt sich ebenso engagiert an, den Schwund an Arbeitsstellen in Industriebetrieben zum Stehen zu bringen und nach Möglichkeit umzukehren. Ihre Gewinne, die Wohlhabende ausländisch anlegen, um sich Steuern inländisch zu ersparen, versucht Trump dadurch heimzubringen, dass er den Anlegern verspricht, den geschuldeten Betrag zu entschuldigen, wenn sie ihre Gelder auf amerikanische Unternehmen übertragen.

Trumps bisherige Erfolge: Die illegale Einwanderung sinkt

Außerdem kriegt Trump es hin, den Zustrom von Illegalen von südlich der amerikanischen Grenze aus zu verlangsamen, und im Gegensatz zu dem in alles Fremdartige vernarrten Obama zollt sein Nachfolger den Grenzschutzagenten Tribut. Die schon auf dem Plan stehende Mauer zwischen den USA und Mexiko wird voraussichtlich zur Folge haben, die Unterwanderung und den begleitenden Drogenverkehr noch wirksamer zurückzudrängen. Trump brachte es zuwege, Besucher aus muslimischen Unruheherden, bis sie besser überprüft werden, vom Land auszuschließen. Asylstädten, die die Abschiebung von verbrecherischen illegalen Einwanderern vorsätzlich hindern, entzieht er Bundessubsidien.

Zu Trumps Dekretpolitik, die abseits vom Kongress durchgedrückt wird, zählen der Entzug der für abtreibungsausführende Kliniken bestimmten Gelder und die Abschaffung einer versponnenen Maßnahme aus der Obama-Ära. Diese betraf jede öffentliche Bildungsanstalt, die verpflichtet wurden, für sich als „transgendered“ ausweisende Lebewesen beliebige Ankleideräume, Toiletten und Duschanlagen zugänglich zu machen. Obama und die demokratische Partei gehen davon aus, dass Geschlechtsidentität wählbar sei. Daraus erfolgt, dass es dem Menschentum unbenommen stehen sollte, das Geschlecht, wenn es jemanden einfällt, beliebig zu wechseln.

Sobald Trump eine verschiedene Haltung durchsetzte, wurde er von den US-Tugendwächtern mit Adolf verglichen. Das ist leider ein Selbstgänger, wird Trump aber nicht von weiteren Maßnahmen abhalten. Warten wir also ab, wo er als nächstes ansetzt und sich den Unmut des linksliberalen Establishments zuzieht.

(Bild: Donald Trump, von: Gage Skidmore, flickr, CC BY-SA 2.0)

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