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Gedenken ohne Patrioten

Wenn Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zum Volkstrauertag in München eine Rede hält und anschließend im Hofgarten einen Kranz niederlegt, ist nicht jeder ehemalige Unions-Wähler willkommen: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mußte auf Druck des bayrischen Innenministeriums die Einladungen für die Münchener Burschenschaft Cimbria sowie die Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger zurückziehen.

Während die Bundeswehr seit 1999 keine Kontakte mehr zu der Ordensgemeinschaft halten darf, werden nun auch Burschenschaften diskreditiert. Die Burschenschaft Cimbria ist Mitgliedsbund der Deutschen Burschenschaft und Vorsitzender Bund der Burschenschaftlichen Gemeinschaft. Stichhaltige Gründe für eine Ausladung, wie etwa eine Beobachtung der Cimbria durch den Verfassungsschutz, liegen nicht vor.

„Wir haben die Entscheidung zu akzeptieren und tragen das mit“, so der lapidare Kommentar des Volksbundes. Zorn vom Festredner wolle man nicht auf sich ziehen. Schließlich hat die Union ihrem konservativen Klientel ja auch immer ihr wahres Gesicht gezeigt.

(Bild: CSU-Wahlplakat 1990/Bundeszentrale für politische Bildung)

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