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Junge Union: „Konservativ, das passt nicht zu mir“

Konservative haben in beinahe allen wichtigen politischen Fragen der vergangenen Jahrzehnte Recht behalten: Der Kommunismus ist zusammengebrochen, die DDR existiert nicht mehr, öffentliche Schulden stellen die Handlungsfähigkeit des Staates zunehmend in Frage, der Sozialstaat löst soziale Probleme nicht sondern subventioniert sie, Gleichheitsideologie und Aufgabe von Standards zerstören das Bildungssystem, die demographische Frage ist zur Existenzfrage geworden, und nichteuropäische Zuwanderer sind mit Masse nicht integrierbar. Dennoch sorgt sich die CDU, in der früher stellenweise konservative und patriotische Positionen vertreten wurden, darum, als nicht ausreichend modern und progressiv wahrgenommen zu  werden, und übernimmt in immer größerem Maße historisch widerlegte Positionen.

Ordentliche Haarschnitte einiger Mitglieder der Jungen Union haben nun bei „Spiegel Online“ den Verdacht ausgelöst, das es unter der CDU-Jugend noch Restbestände von reaktionärem Gedankengut geben könne. Das Bekenntnis der befragten Mitglieder, die den Verdacht einer konservativen Haltung glaubwürdig zurückweisen, den Grünen positiv gegenüber stehen und für die Auflösung des traditionellen Begriffs von Ehe und Familie eintreten, überzeugt die wachsamen Journalisten aber davon, daß man es hier nicht mit Rechten zu tun hat. Nicht überzeugt sind hingegen einige Kommentatoren, die die Jungunionisten für „spießig“ halten. Sie haben Recht: Wer so ideen- und gedankenlos dem destruktiven Zeitgeist hinterherläuft und für die realen Probleme Deutschlands derart blind ist, der ist genauso spießig wie die Masse der deutschen Journalisten oder Grünen, die von solchen Journalisten zum politischen Maßstab erklärt werden.

(Quelle: Projekt Ernstfall)

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