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Rassismus, was soll das sein?

Das Entscheidende in der nahen Zukunft wird sein, den eigenen Leuten genauso wie dem 08/15-Bürger klar zu machen, dass Rassismus ein antiweißer Kampfbegriff ist.

Rassist kann nämlich in der gegenwärtigen stigmatisierenden Sprachpraxis – ungeachtet vermeintlicher theoretischer Vorbehalte – nur ein Weißer sein, weswegen es sich selbst um einen ethnisch konnotierten Anwurf handelt, den man als rassistisch brandmarken müsste, wenn rassistisch ein universaler Begriff wäre. Denkbar ist allenfalls noch, dass ein Nichtweißer diesen Begriff für andere Nichtweiße gebraucht.

„Rassist“ ist das „Nigger“ für den weißen Mann und enthält ein moralisches Unwerturteil, dass ein Subordinationsverhältnis des damit Bedachten unter den Sprecher formuliert.

Es ist mithin eine Form sprachmagischer Herrschaftspraxis, die man nicht selbst bestätigen sollte, indem man permanent betont, „dies oder jenes habe mit Rassismus nichts zu tun“. Wenn man die linken Diskurse dazu im Blick hat, kann man nämlich feststellen, dass jegliches normativ wirkende (d.h Regeln bildende) Verhalten ethnisch Weißer als Reproduktion „rassistischer“ Strukturen aufgefasst wird, wobei gezielt darauf hingewiesen wird, dass der unbewusste Rassismus der Schlimmste sei. Folglich ist jeder, der von Weißen etablierte Strukturen reparieren oder erhalten will, Teil struktureller, rassistischer Gewalt, also Rassist. Das Normalste der Welt, nämlich dass diejenigen Gruppenmitglieder einer menschlichen Gruppe, die für sich selbst bestimmte Regeln und Institutionen schafft (bspw. einen Staat), um sich das (Gruppen-)Leben zu erleichtern, auch überproportional davon profitieren, wird hier einseitig zu Lasten der europäischstämmigen Völker diskreditiert. Denn niemand erwartet im Ernst, dass es ein Deutscher in Ghana im Alltäglichen so leicht hat, wie in Deutschland. Umgekehrt aber soll es ein Ghanaer in Deutschland im Alltag genauso leicht haben wie in Ghana. Ist das nicht der Fall, so ist er Opfer von strukturellem Rassismus.

Verblüffend, nicht?

Du willst das Abendland retten? – Folglich Rassist. Du willst das Deutsche Volk retten? – Folglich Rassist. Du will, dass Ausländer sich anpassen. – Richtig, Rassist!

Mit anderen Worten: Die Linken haben längst, logisch zwar völlig widersinnig aber dennoch hochwirksam, den Einwand des Beschuldigten, er sei ja gar nicht rassistisch, sondern arbeite bspw. bloß an Problemlösungen mit eingebaut. Der Weiße, der den Begriff nicht mit einem Lachen hinwegfegt, befindet sich in einem doublebind, aus dem er argumentativ einfach nicht mehr herauskommt. Einmal in die Falle zu tappen ist ja in Ordnung, aber immer wieder?

Daher kommt auch die allgemeine Unfähigkeit der Antirassissmus-Welle der vergangenen Jahrzehnte etwas entgegenzusetzen. Wenn die identitären Kräfte etwas bewirken wollen, sollten sie sich nicht in Gefechte begeben, die sie nicht gewinnen können.

PS: Das funktioniert mit den Begriffen „Faschismus“ und „faschistisch“ im Übrigen ganz ähnlich.

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