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Römisches Tagebuch II: Wider die Belästigungskultur

rom belästigung ständeRom. Italien. Europa. Die Ewige Stadt, sie versprüht den Charme der Jahrtausende. Römische Kultur galt schon als Exportschlager als auch noch die coolen Kinder Sandalen trugen.

Und die italienische Kultur wird selbst dort – nicht ganz zu Unrecht – auf den Altar gehoben, wo holzklotzkettentragende und Grünen wählende Geschichtslehrerinnen zum Lichterketten-Elternabend rufen, wenn ein Zehntklässler im Unterricht behauptet, es gäbe auch so etwas wie eine deutsche Kultur.

Nun, gut. Europas Kulturen sind den derzeitigen Eliten bekanntermaßen so wichtig, dass sie diese am liebsten noch heute zu einer großen Einheitskultur reglementieren würden. Und weil auch die italienische Kultur, trotz ihrer so reichhaltigen Geschichte, doch noch etwas zu grau und langweilig ist, stehen auch die Tore der italienischen Asyl- und Einwanderungspolitik seemeilenweit offen. Am Stadtbild der Hauptstadt ist das sehr deutlich abzulesen.

An jeder Ecke Schrott

So sehr fliegende Händler, Gaukler und Betrüger in Rom zwar auf eine lange Tradition der Belästigungskultur zurückschauen können, so gilt das ebenfalls für die bislang verzweifelten Versuche der Stadtverwaltung, diesem Problem irgendwie Herr zu werden. Nun debattiert Rom erneut, wie man insbesondere die Innenstadt und die Sehenswürdigkeiten von den allerschlimmsten Auswüchsen der Buntheit befreien kann.

Touristenbusse verstopfen die Straßen, überteuerte Imbisswagen stehen dicht an dicht und laden zum Nepp. Kaum zehn Meter kann man gehen, ohne nicht Schrott angedreht zu bekommen oder zum Teil auf aggressive Art und Weise angebettelt zu werden. Und auch den Gladiatoren-Darstellern am Kolosseum soll es womöglich erneut an den Kragen gehen. Von finanziellen Standplatzerhöhungen bis zur Neuordnung von Lizenzvergaben werden dazu mal wieder Ideen diskutiert. Vermutlich auch weiterhin vergebens.

Standplatzkostenerhöhung konterten die Händler mit Preiserhöhungen. Der gemeine Tourist ist sich eben nicht zu schade, eine eiskalte Flasche Wasser für fast jeden Preis zu kaufen, solange er sie denn mit Blick auf Kolosseum und Forum Romanum genießen kann. Dass man mit Lizenzvergaben bei bettelnden Zigeunern und den schwarzen Händlern nichts erreichen wird, dürfte jedoch auf der Hand liegen. Mittlerweile, so scheint es, wird es jedoch auch den Römern zu bunt. Das Bettelunwesen macht es längst auch abseits der Via Nazionale und der Via del Corso, Roms weltbekannten Einkaufsmeilen, und auch in Wohngebieten oft unmöglich, ungestört an den Geschäften vorbei zu flanieren. Auch auf einer der Terrassen der vielen Cafés kann man nicht sitzen, ohne belästigt zu werden. Kaum eine Ampel, an der keine aufdringlichen Scheibenputzer auf „Kundschaft“ lauern.

Wirtschaftliche Perspektiven sind Mangelware

Längst häufen sich daher die Stimmen, die sich vehement über die sich stetig verschlimmernden Zustände Luft verschaffen. Verkaufsstände wuchern, wo Geschäfte schließen müssen. Wo man früher gänzlich ungestört von den Hügeln aus die fantastische Aussicht genießen konnte, muss man sich nun auch außerhalb des Innenstadttrubels durch Ramschmärkte und Bettelbanden kämpfen, um des Sonntags den Blick über die eigene Stadt genießen zu können. Weiterhin ungebremste Masseneinwanderung und zunehmende Gesetzlosigkeit bedrohen dabei nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den sozialen Frieden.

Während Italiens Jugend in Scharen das Land verlässt, wächst mit jedem Tag die Anzahl völlig kulturfremder Einwanderer. Sie werden auch aufgrund der nicht vorhandenen Ausbildung vermutlich niemals in der Lage sein, von etwas anderem zu leben, als dem ohnehin überlasteten italienischen Sozialstaat oder halbseidenen Machenschaften auf Kosten der Einheimischen. In offensichtlich unbegrenztem Maß werden Afrikaner nach Italien übersiedelt und diese trotz mangelnder Asylgründe im Namen von Humanität und Fachkräftemangel mit rechtswidriger Duldung beglückt. Dabei kann ihnen in Italien nicht mal eine wirtschaftliche Perspektive bieten. So werden nicht nur Roms Straßen wohl auch weiterhin ein Eldorado der Dauerbelästigung bleiben.

Bild: BN

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