Anstoß

Schwarze Wolken am schwarzen Himmel

Was waren das goldene Zeiten, als Franz Josef Strauß als bayrischer Gottseibeiuns, Willy Brandt als vaterlandsloser Herbert Frahm und Herbert Wehner als heimlicher Ex-oder-doch-immer-noch-Kommunist zwar wechselseitig attackiert wurden, aber trotz mancher wilden Sprüche kein Lager das andere zu vernichten versuchte.

Ja, es hieß sogar, Strauß habe Brandt zu einem runden Geburtstag ein großes Geschenk gemacht – von einem fünfstelligen Wert war die Rede. Man mußte sich ja nicht mögen, aber man sah eine gemeinsame Verantwortung für das Land.

Cancel Culture in Buntistan

Wie anders heute, wo Deutschland liquidiert, durch ein Buntistan ersetzt und im „Kampf gegen rechts“ die AfD als angebliche Nazi-Partei ausradiert werden soll, um so ein Sechstel bis ein Viertel der Wähler um ihre politische Vertretung zu bringen. Unter dem Vorzeichen von „Cancel Culture“, politischer Korrektheit und Rassismus-Riecherei werden längst alle Bereiche der Gesellschaft strikt genderig, migrantenbegeistert und islamverliebt ausgerichtet. Eine der Fronten ist der neue Kirchenkampf, der zuerst gegen einzelne unangepaßte Pastoren wie Olaf Latzel in Bremen ging, aber längst sich in die katholische Kirche ausgebreitet hat.

Als Christ mit protestantischem Hintergrund habe ich eine distanzierte Haltung zum Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Mit dem Flüchtlingsboot vor dem Dom – ob als Überzeugungstäter oder als hemmungsloser Opportunist, sei dahingestellt – machte er sich 2016 zum Werkzeug für Merkels Rechtsbruch, für ihre nahezu grenzenlose Grenzöffnung und für die Verführung zum oft genug tödlichen maritimen Vordringen Richtung europäische Fleischtöpfe.

Annäherung an Islam-Reaktionäre

Das paßte in den Gleichschritt der meisten merkelhörigen Kirchenfunktionäre. In großer Koalition mit Bedford-Stromlinienförmig und der Heiligen Katrin betrieb Woelki die Annäherung an die Islam-Reaktionäre. Unvergeßlich seine herzliche Umarmung – noch vor Corona-Zeiten – in der katholischen Hochschule Sankt Augustin mit einem Mann, der Scharia und Grundgesetz für miteinander vereinbar erklärt: mit Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

Assistiert wurden die beiden bei dieser Veranstaltung ausgerechnet von Christiane Underberg, die sowohl ihren spritproduzierenden Familienbetrieb wie den Bund Katholischer Unternehmer (BKU) vertritt. Wie der Kölner sagt: Man kennt sisch, man hilft sisch. Auch innerkirchlich hat Woelki bestens funktioniert, wenn es ums Kaputtsparen in einer der reichsten Diözesen der Welt ging und um die Zerschlagung der Gemeinden an der Basis zugunsten artifizieller Zentralisierung.

Nur ist inzwischen der Herr Kardinal anscheinend auf die Abschußliste geraten. Er kann einem fast leidtun, wie man ihn als Sündenbock in die Wüste treiben will. Warum hat er auch nicht den Dom in Regenbogenfarben anstreichen lassen, warum hat er nicht zu Disko-Musik Schwule und ein vielfarbiges polyamouröses Transgender-Team im Dom getraut? Warum hat er nicht alle Anklagen gegen Priester ungeprüft bestätigt und büßend der Ersatzgöttin Madame Zeitgeist gehuldigt?

Glaubte er, er käme mit ein bißchen theologischem Konservatismus durch, wenn er nur politisch immer brav und koscher bliebe? Nein, da weht jetzt ein anderer Wind – vom Westen her über den großen Teich, von Süden aus Rom. Bunt verpackt wird eine Faschisierung des öffentlichen Lebens betrieben. An allen Fronten soll alles Konservative und darüber hinaus alles Eigenständig-Querköpfige eliminiert werden: Ob Werte-Union, ob Maaßen, ob die AfD, ob Palmer – das alles muß weg, an den rechten Rand geschoben oder gleich hinaus damit. Eine Zusammenrottung, die von den meist kreuzbrav-naiven Frauen von „Maria 2.0“ über dezidierte Feinde des Christentums bis zu jenen reicht, die ihre politisch-ideologischen Ziele oder ihre sexuelle Triebstruktur als Kirchenreform bemänteln, marschiert hier auf.

2000 Jahre Christentum und nun?

Wer darüber lamentiert, daß es in der Kirche auch unter Priestern Sünder gibt oder deswegen mit Kirchenaustritt droht, der hat aus 2000 Jahren Christentum nichts begriffen. Das eine ist die Frohe Botschaft und unser Glaube, das andere ist das naturnotwendig gegebene Menschlich-Allzumenschliche. Wer nicht das krisengeschüttelte und in vielem absterbende europäische Christentum mit seiner Vorliebe für moderne Moden abspalten will von den Katholiken mit anderthalb Milliarden Mitgliedern, den fast eine Milliarde Protestanten (zwei Drittel davon sind übrigens Neuprotestanten wie Pfingstler usw.) und den 300 Millionen der orthodoxen und orientalischen Kirchen in aller Welt, der muß akzeptieren, daß bei aller notwendigen Toleranz gegenüber Minderheiten für das Weltchristentum Homosexualität eine Sünde bleiben wird und die Familie aufgrund der Verbindung von Mann und Frau der Maßstab.

An einer Kirche haben die Regenbogen-Fahnen als Symbol rigoroser politischer Lobbyarbeit von Minderheiten nichts verloren. Zwei verbandelte Männer bzw. Männinen sollen ihre Verbindung im Alltag regeln und leben – sie benötigen dazu keine kirchlichen Weiherituale. Die Spezialprobleme der Randgruppen müssen dann zurückstehen, wenn es um Existenz und Fortbestand unseres Volkes geht und darum, daß genug Kinder in verantwortlichen Familien normal aufwachsen können.

Vergreisung kann niemals ein Fortschritt sein, auch nicht die Ersetzung eines Kulturvolkes durch irgendwelche Fremde. Armut an Kindern ist ein schlimmeres Problem als Armut von Kindern. Gerade Materialisten sollten das begreifen.

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