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So a schmarrn!

Dieses Wochenende öffnet das größte Volksfest der Welt seine Tore. Das Münchener Oktoberfest. Damit wird in Deutschland traditionell die inoffizielle Karnevalszeit eingeläutet, bei der sich auch die Preußen als lustige Lederhosen-Seppls verkleiden dürfen. Unterstützt werden sie dabei von weitgereisten Touristen aus aller Welt. Besonders bei Italienern, Amis, Japanern und Aussies (nicht zu verwechseln mit den Ösis!) ist der kollektive Suff mit Blasmusik beliebt.

Und so werden wohl wieder über sechs Millionen Besucher die Theresienwiese unsicher machen und zehntausende Hektoliter Bier vernichten. Bei Preisen zwischen 9,40 und 9,85 Euro je Maß – das entspricht auf der „Wiesn“ faktisch wohl eher einem dreiviertel Liter Bier. Für den Preis kaufen sich Nicht-Schickeria-Angehörige zumeist 20 Liter Schädelbrause in zwei blauen Kästen.

Doch nicht nur Bier und Fraß locken die A- bis Z- Prominenz (u.a. Spieler des FC Hollywood, Boris Becker): Das ein oder andere schöne Madl mit ordentlich „Holz vor der Hüttn“ schaut in einem hübschen Dirndl freilich sehr fesch aus. Wenn die Dame dann allerdings Mandy heißt oder aber anstatt mit einem breiten bayrischen Dialekt ein friesisches „Moin Moin!“ hervorbringt, fragt man sich, wieso plötzlich alle „Bazis“ werden wollen. Oder wieso sich gestandene Herren kurze Lederhosen und Kniestrümpfe anziehen.

Aber zum Glück gilt ja für Moden: sie kommen und gehen. Und so dürfen dann auch Norddeutsche in Tracht schunkeln und zu kölschen Karnevalsliedern singen. Denn Oktoberfest ist am 6. Oktober vorbei und bis zum 11.11. um 11:11 Uhr setzt bei vielen die nächste Verwandlungsstufe zum Jecken ein.

In diesem Sinne: Ein Prosit der Gemütlichkeit und oans, zwoa, g’suffa!

(Bild: Rungitom/flickr.com/CC)

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