Anstoß

Spalten, Gräben, Schützengräben

Die gestrigen sächsisch-anhaltinischen Wahlen zeigen trotz manchem Plus im Detail deutlich, wie weit der Weg noch ist. Immer noch folgt ein sturer, starrer Block einer Partei, die so konservativ ist wie ein Altpapiercontainer, so freiheitlich wie eine DITIB-Predigt, so moralisch wie ein Maskenverkäufer auf dem Darknet-Basar.

Aus dem reichen Schatz der Nach-Grimm-Politmärchen wird weiter die Albernheit geglaubt, als ständen je nachdem vier bis fünf demokratische Parteien ein bis zwei antidemokratischen gegenüber. Einige ansonsten durchaus denkfähige, aber diagnostisch unbegabte Konservative haben vor längerer Zeit Hoffnungen auf einen gewissen Paul Ziemiak gerichtet.

Wenn dieser Hohlschwätzer, mit dem verglichen selbst sein Duzkumpel Kevin ein Intellektueller ist, ausgerechnet die AfD als „Anti-Deutschland-Partei“ attackiert, so kann man nur mehrere Ave Maria beten, daß er baldmöglichst seine Person dem Land erspart und als Frührentner Ananas in Alaska anbaut.

Daß die deutsche Gesellschaft sich immer stärker aufspaltet, bezweifeln eigentlich nur noch die, die in den Marskanälen Gondel fahren und „O sole mio“ singen wollen. Immer mehr soziale, politische und ideologische Gegensätze – das ist die Lage. Umstritten ist allerdings, wie es dazu kam und wie es zu ändern ist.  Die bildungsfernen Buntheitsfanatiker etwa wollen absolut nicht wahrhaben, daß die aus Profit- und Machtinteressen seit den sechziger Jahren betriebene Zerstörung einer ethnisch relativ homogenen Nation – zuerst schleichend durch Arbeitskräfte-Import, dann rasant durch die Überflutung mit billigen Arbeitssklaven und aus dem Volkseinkommen finanzierten Sozialfällen – notwendig Ghettobildung, Parallelgesellschaften und Clan-Kriminalität  zur Konsequenz hatte.

Das letzte Aufgebot der Alt- und Neonazis will ebensowenig wie ihr siamesischer Zwilling und Erbe, nämlich die sogenannte „Antifa“, erkennen, daß die gemeinsame Begeisterung für Knüppelorgien, für Haß und Vernichtungsphantasien die gesellschaftliche Atmosphäre vergiftet. Die diversen bis perversen unerschütterlichen Anhänger der leninistisch-stalinistischen Diktatur, die immer noch von einer blutigen Wiederkehr des Roten Terrors träumen, sehen sich sowenig als Spalter wie ihre nächsten Verwandten, die von friedlicher Enteignung, Kollektivierung und Gleichmacherei träumenden Sozialutopisten.

Wenn es überhaupt einen Ausweg aus der Krise, wenn es eine Heilung geben soll, dann muß sich am Gegenpol ein Lager zusammenfinden, das nicht nur in Nuancen besser ist. Dieses Lager realer und nicht nur rhetorischer Volksherrschaft muß als radikale Alternative zu einem lebensgefährlichen Status Quo wegführen aus dem Seiltanz am Abgrund, heraus aus der beginnenden Wirtschaftskrise, heraus aus den drohenden kriegerischen NATO- Verwicklungen, heraus aus einer Krise von Bildung und Innovationskraft, die unser Land zurückwerfen könnte auf ein sowjetisch-sizilianisches Minusniveau.

Großes und Großartiges kommt gegenwärtig eher von weit her. Etwa aus Rom, wo der Divisionsadmiral Nicola De Felice schon im letzten Oktober in einem Brief an die Deutschen erklärte, man müsse „zum Wohle Afrikas und aus Liebe zu unseren  Kindern“ gemeinsam gegen die illegale Migration kämpfen, die nur zu „Kriminalität, Drogenhandel, Prostitution, Sklaverei und Elend“ führe. Der Schmuddel-Schmutz dagegen ist gegenwärtig mal wieder ein Meister aus Deutschland.

Da will der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke seinem „Parteifreund“ Hans-Georg Maaßen anhängen, er vertrete eine „unappetitliche Melange aus Verbitterung, Populismus, Aluhut und Selbstradikalisierung“. Wohl bekomm’s! „Parteifreund“ ist bekanntlich der Komparativ von Todfeind. Die scharfsinnigen Analytiker Luisa Neubauer und der Thüringer Schlapphutpräside Stephan Kramer machten im Fall Maaßen die umstürzende Entdeckung, daß der Begriff „Globalist“ antisemitisch sei. Endlich weiß man jetzt, daß die Juden, die ihn gebrauchen, die Juden ausrotten wollen. Abgründe tun sich auf!

Den Anti-Maaßen zu markieren, das ist natürlich viel wichtiger, als sich dem freizeitorientierten muslimischen Antisemitismus zuzuwenden, den der Berliner Innenopa Geisel (SED/SPD) so goldig und jugendfrisch findet. Viel wichtiger als die über 3000 seit 2015 vom Generalbundesanwalt eingeleiteten islamistischen Terrorverfahren – zumal der Außendarsteller Heiko Maas in seiner vorherigen Fehlfunktion als Bundesjustizminister erkannt hatte, daß die Flüchtlinge aus Syrien alle „vor den gleichen Leuten in Syrien flüchten, die verantwortlich sind für die Anschläge in Paris“.

Merkt auf, ihr Bürger: Die Allahu-Akbar-Messerstecher waren da schon Opfer und hier sind sie es auch. Wer wird sich da noch wehren? Das wäre ja purer Rassismus.

(Bild: Metropolico.org, flickr, CC BY-SA 2.0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzinfo