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Sri Lanka: Und wieder waren Christen die Opfer

Jeden Tag werden durchschnittlich elf Menschen umgebracht – weil sie Christen sind. Es werden Priester ermordet, Kirchen in die Luft gesprengt und Pilger niedergemetzelt. Dabei fällt auf, dass die meisten Anschläge und Verfolgungen in Ländern stattfinden, die mehrheitlich muslimisch geprägt sind. Entsprechend sind auch die Täter zumeist Anhänger des Islams.

Die neuste Gräueltat ereignete sie nun auf Sri Lanka. Neben Hotels und dem Flughafen waren wieder christliche Gotteshäuser Ziel der Gewalt. Innerhalb von 30 Minuten wurden mehrere Sprengsätze während der Osterfeierlichkeiten in drei Kirchen von Selbstmordattentätern gezündet.

Eine anti-christliche Tat

Die Regierung macht dafür einheimische Islamistengruppen verantwortlich. Das Ergebnis sind derzeit mindestens 310 Tote und rund 500 Verletzte. Das angegebene Ziel des Anschlags soll die „Destabilisierung des Landes“ gewesen sein. Aber warum müssen bei solchen „Destabilisierungen“ immer Christen sterben? Neusten Informationen zufolge soll der Anschlag eine Vergeltungstat für Christchurch gewesen sein. Wieso wird dann nicht einfach die Wahrheit bilanziert: Es habe sich um eine anti-christliche Tat gehandelt?

Auch die Behörden hatten wohl Informationen vorliegen, welche die Möglichkeit eines Anschlages in den Ostertagen im Voraus belegten. So gab der Gesundheitsminister und Sprecher des Regierungskabinetts Sri Lankas bekannt: „Die Geheimdienste haben uns am 4. April darüber informiert, dass ein solcher Anschlag passieren könnte. Die Rede war von Selbstmordattentätern, die verschiedene Ziele angreifen würden. Die Rede war von katholischen Kirchen und touristischen Einrichtungen, Hotels.“

Schuld sind alle – nur nicht die Täter

Nun werden natürlich Stimmen laut, die das Versagen der Regierung anprangern. Und in der Tat ist dieses Versagen nicht zu entschuldigen. Aber die Sprengsätze wurden nicht von Regierungsmitgliedern gezündet. Dennoch, das Blut ist kaum getrocknet und es werden schon wieder Versuche unternommen, die Schuld bei allen zu suchen – nur nicht bei den Tätern. So reiht sich dieser Anschlag nur in die lange Reihe der gewalttätigen Übergriffe von Muslimen auf Christen ein.

Man erinnere sich nur an das Blutbad, das ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz „Islamischer Staat“ am Palmsonntag 2017 in einer koptischen Kirche in Ägypten anrichtete. Insgesamt fielen diesem Wüten 78 Menschen zum Opfer. Oder den Anschlag am 2. Februar 2018 in der Republik Dagestan (Russland) in einer orthodoxen Kirche. Am 15. April selbigen Jahres eröffneten vier Männer in Essa Nagri (Pakistan) das Feuer auf Christen – zwei Tote und fünf Verletzte.

Ebenso wurde am 10. Juni 2018 ein katholischer Priester auf den Philippinen erschossen. Am 2. November wurden in Ägypten bei einem IS-Attentat sieben Pilger getötet und 19 teils schwer verletzt. Auch 2019 verzeichnet schon Anschläge: so ein Attentat auf eine katholische Kathedrale auf den Philippinen, bei dem 20 Menschen ihr Leben verloren. Ein weiterer katholischer Priester verlor auf Sansibar im März diesen Jahres das Leben.

Kehle durchgeschnitten – in Frankreich

Jedoch ist die Verfolgung von Christen auch in Europa angekommen. So wurde bereits im Juli 2016 ein katholischer Geistlicher in Frankreich ermordet. Zwei junge muslimische Männer drangen während der Morgenmesse in eine Kirche ein und schnitten dem Priester Jaques Hamel die Kehle durch.

Und dennoch hört man von deutschen Politikern zumeist nichts über diese Problematik. Stattdessen wird ständig betont, dass dies alles „nichts mit dem Islam“ zu tun habe. Stattdessen sind sich Politiker und Vertreter diverser muslimischer Lobbygruppen darin einig, Aggression gehe vor allem von „alten, weißen Männern“ aus, gegen Muslime, die selbstverständlich nicht Täter sein könnten, da sie per Dogma immer ausschließlich Opfer seien – Stichwort: Christchurch.

Auch von Vertretern der „katholischen“ Kirche und den evangelischen Landeskirchen sind keine deutlichen Worte gegen die weltweite zielgerichtete Gewalt gegen Christen zu vernehmen. Stattdessen werden Brustkreuze abgelegt und die Füße von muslimischen Verbrechern gewaschen. Noch mehr Unterwerfung geht kaum.

Auch ein Vergleich mit der Berichterstattung über das Massaker auf Neuseeland ist erkenntnisreich: War es in Christchurch von vornherein ein „rassistischer Anschlag“ gegen „die Muslime“, so hatte man hier wohl eher den Eindruck, beliebige „Betende“ hätten einen Unfall gehabt. Wo sind die Pamphlete, die eine scharfe Verurteilung fordern? Wo sind die Politiker, die mit dem Islam endlich einmal hart ins Gericht gehen? Schweigen auf weiter Flur!

Sebastian Kurz der einzige mit klarer Haltung

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz ist eine erfreuliche Ausnahme: „Die Extremisten wollten Christen absichtlich am Ostersonntag treffen.“ Christen haben es indes schwer dieser Tage. Denn meist schweigen sogar Bischöfe und Kardinäle. Auch Franziskus sieht sich nicht dazu genötigt, klare Worte zu formulieren.

Schließlich bleibt nur die bewundernswerte Haltung der Christen in betroffenen Regionen, die trotz Verfolgung und Tod dem Kreuz treu bleiben und ausharren. Immerhin kann man sich mit dem Wissen trösten, dem Himmel wurden einige neue Märtyrer geschenkt.

(Bild: Colombo, Sri Lanka, Pixabay)

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