Gesichtet

Von Vergewaltigungen, Horden und Moslems

Die kausale Zurechnung hat Beatrix von Storch (AfD) neuerdings einen bösen Streich gespielt: Auf den sozialen Netzwerken war sie gesperrt. Auch wurde Anzeige gegen sie erstattet wegen „Volksverhetzung“, die Rassismusbezichtigung lag in der Luft.

Ihre Assoziation „muslimische gruppenvergewaltigende Horden“ basiert dabei auf „kausaler Zurechnung“, ein Verfahren, welches nicht von Storchs Erfindung ist und beileibe nicht allein von „Rechten“ geübt wird. Dieses Verfahren ist dabei durchaus nicht die einem wirklichen Sachverhalt angemessenste Darstellungsweise.

Dennoch greifen wir alle im täglichen Leben fast nur auf die kausale Zurechnung zurück: Abgesehen davon, dass es die einfachste, weil schnellste, synthetischste und kompakteste Weise ist, einen Sachverhalt darzustellen, kennen die meisten Menschen praktisch keine andere Art der Darstellung.

Kausal gesehen wäre der Auslöser der heftigen Reaktion auf von Storchs Gezwitscher der mehrsprachige Neujahrsgruß der Kölner Polizei. Die arabische Version war einfach zu viel für Frau von Storch. Wenn auch bildlich gesprochen, so wäre es richtiger, vom Tropfen zu sprechen, der bei Frau von Storch das Fass zum überlaufen brachte, oder aber auch von einer Gelegenheit, die die Kölner Polizei ihr bot, und die Frau von Storch am Schopf gepackt hat.

Warum Männer Frauen nicht vergewaltigen

Frau von Storch verfügte über Informationen über gewisse männliche Menschen, welche dazu tendieren, Frauen sexuell zu belästigen bzw. in der Gruppe zu vergewaltigen. Das erinnert mich an eine Aussage, die eine Grünenpolitikerin vor gut anderthalb Jahrzehnten tätigte, nämlich dass alle Männer potentiell Vergewaltiger seien. Das hat mich damals entrüstet, heute aber muss ich gestehen, dass das richtig ist. Potentiell, nicht aktuell.

Die „Exogamie“ z.B. hat sich bei den Urmenschen aus der fremden Frau als Beute entwickelt. Wenn alle Männer potentiell Vergewaltiger sind, stellt sich die Frage, warum ein sexuell voll funktionsfähiger heterosexueller Mann mit Libido Frauen eben nicht vergewaltigt, auch wenn er gute Gelegenheit dazu hätte.

Ein sexuell voll funktionsfähiger heterosexueller Mann mit Libido, der die Gelegenheit dazu hätte, vergewaltigt Frauen nicht 1) aus Angst vor den Konsequenzen 2) weil eine Sache seine Phantasie, eine ganz andere sein gelebtes Triebleben ist 3) weil er ein „anständiger Kerl“ ist und es seiner Überzeugung sowie seinem Selbstbild widerspräche, eine Frau zu vergewaltigen 4) weil er gar nicht erst auf den Gedanken kommt, eine Frau, auch wenn die beste Gelegenheit auf der Welt dazu bestünde, zu vergewaltigen. Bei diesem letzteren ist die Triebhaftigkeit kulturell „im Griff“.

Kultur und Gesellschaftsordnung unterdrücken Vergewaltigungsgelüste

Es gibt durchaus Motive, die in der Persönlichkeit verankert sind, und die die Männer daran hindern können, Frauen zu vergewaltigen. Gelegenheit „an sich“ macht genauso wenig Vergewaltiger wie Diebe. Die Motive, die das verhindern, sind aber meistens schwach und kommen erst dann zum Tragen, wenn Kultur und Gesellschaftsordnung „das Gute im Mann“ wachsen lassen, die Triebhaftigkeit hingegen unterdrücken oder zumindest über soziale Institutionen kanalisieren, die mit Triebleben und sexueller Abreaktion zu tun haben: Promiskuität, Prostitution usw.

So oder so stoßen wir immer wieder auf Gesellschaft und Kultur, welche auf der einen Seite unterstützend wirken, auf der anderen aber unterdrücken, bändigen und kanalisieren. Die Feuerprobe sind Kriege und all solche Situationen, bei denen die Gesellschaftsordnung wegfällt – oder aber die Ordnungskräfte auf der Kölner Domplatte versagen.

Aber auch hier kann selbst der schwächste Schatten von westlicher Kultur und Gesellschaftsordnung noch die ärgsten Exzesse verhindern: Elternhaus, nichtfrauenfeindliche Religion, Bildung wirken so prägend auf einen Menschen, dass sie ihm selbst bei Anarchie noch helfen können, sich „am Riemen zu reißen“. Nur die Gruppe, Masse, „Meute“ – diesen Namen gaben sich einheimische Gruppenvergewaltiger im nordspanischen Pamplona –, „Horde“ kann ihn enthemmen.

Barbarische Binnenmoral

Frauen nicht zu vergewaltigen hat also primär etwas mit der Kultur zu tun, konkret mit der Moral. Wenn die Moral unserem üblichen zivilisierten Verhalten hinterherhinkt, ist sie „Binnenmoral“. Diese ist typisch für „Barbaren“, sie gilt nämlich nur für „unseresgleichen“ nach dem Motto: „unsere Frauen vergewaltigen wir nicht, die Frauen anderer Völker, Rassen, Gruppen usw. schon.“

Die Geschichte ist voll davon bis in die jüngste Zeit. Jugoslawien- und Kosovokrieg haben es uns aufs Fürchterlichste vor Augen geführt. In jedem afrikanischen Konflikt wird vergewaltigt, was das Zeug hält. Volks-, Stammes-, Religions-, Standes- oder Klassenzugehörigkeit erleichtern die Opferwahl. Ein Vorfall, der sich in Mexiko zugetragen hat, beleuchtet diesen Sachverhalt: Eine Gruppe Spanierinnen war bei ihren mexikanischen Freundinnen in Acapulco zu Gast. Bei einem Überfall wurden nur die Spanierinnen – gachupinas – vergewaltigt, und das, obwohl in Mexiko Brutalität gegenüber allen Frauen an der Tagesordnung ist.

Was da passiert, wo barbarische Binnenmoral und Willkür gegenüber den nicht von ihr Geschützten sich halten, wissen wir: Sexsklavinnen in den Südstaaten, überhaupt Vergewaltigung der Negersklavinnen; Vergewaltigung von Indiofrauen durch spanische Konquistadoren: in Nordamerika „Frequentierung“ der Indianerinnen durch Kolonisten und Cowboys; Missbrauch philippinischer Dienstmädchen durch die Scheichs; von Angehörigen der deutsche Schutztruppe in Namibia vergewaltigte Hererofrauen; „Trostfrauen“ für die japanischen Besatzer im ganzen ostasiatischen Raum; gezielte Vergewaltigung deutscher Frauen in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs sowie kurz danach; massenhafte sexuelle Ausbeutung von Mädchen der britischen weißen Unterschicht durch Pakistaner …

Religion betrifft Triebhaftigkeit des Mannes und zugleich die Stellung der Frau

Frauen wird ganz normal da sexuell Gewalt angetan, wo sie den Männern ausgeliefert sind. Vor ein paar Jahren wurde fast täglich aus Indien von abscheulichsten sexuellen Gräueltaten berichtet. Und vor einigen Monaten berichtete die spanische Presse aus Marokko, dass dort die Frauen demonstrierten: die überaus zahlreichen Vergewaltigungen würden dort so gut wie gar nicht verfolgt.

Da, wo Frauen Männern ausgeliefert sind, begreifen letztere die Frau als Besitz und Beute, Gebrauch und Missbrauch mit inbegriffen. Das Motiv der „Ehrenmorde“ ist allzeit und allerorten dasselbe: La maté porque era mía – Ich brachte sie um, weil sie mein war. Ein solches Frauenverständnis steht in Wechselwirkung mit der Triebhaftigkeit. Wandern so ausgestattete Männer nach Europa ein, werden sie schwerlich ihr Frauenverständnis, noch weniger die darauf eingestellte Triebhaftigkeit, an der Grenze abgeben.

Religion wirkt sich ebenfalls auf Triebhaftigkeit aus. Speziell vom Islam, wo die Frau Sklavin des Mannes ist, kann man nicht erwarten, er möge doch in den Frauen der Ungläubigen mit den gläubigen Männern gleichgestellte Menschen erblicken, die die gläubigen Männer noch dazu zu respektieren hätten. Bürokratisch-gutmenschliche Infokampagnen sowie westliche Frauenkunde für orientalische Einwanderer können nicht korrigieren, was Jahrtausende frauenfeindlicher Religion, Kultur und Gesellschaft als „Männlichkeit“ verewigt haben. Selbst Umerziehung kann das nicht.

Wehe den Besiegten!

Wo sie nicht Ausrottung empfiehlt, erlaubt es die Binnenmoral, fremde Frauen zu „nehmen“. Das dient nicht nur der Demütigung der Besiegten – Gastgeber sind ursprünglich Besiegte, Gastfreundlichkeit und Frauenangebot eine Tributzahlung sowie eine Einladung, einen in Ruhe zu lassen –, sondern hat auch den Zweck, die eigene Blutlinie gegenüber der der Schwachen und Unterlegenen durchzusetzen.

Auch wenn die wenigsten Vergewaltiger ihre Opfer schwängern, das Symbol bleibt. Nach den uralten Rechtsgrundsätzen so mancher indischer Dorfältester bestünde Vergeltung darin, es den Tätern mit gleicher Münze heimzuzahlen, womöglich sogar noch mit Zinsen: „in ihrer Ehre gekränkte deutsche Männer machen Jagd auf…“, „eine Gruppe frustrierter deutscher Männer hat…“ – eine groteske Vorstellung die, in die Tat umgesetzt, schmählicher und würdeloser nicht sein könnte. Es ist wirklich eine Sache von Barbaren und Horden.

Wenn wir das bisher Gesagte zusammenfassen, kommen wir zu einer Aussage, die der von Beatrix von Storch nicht unähnlich ist. Ein Tweet, der so lang gewesen wäre wie meine Ausführung, wäre sicher nicht „angekommen“. Wenn Frau von Storch die Bevölkerung ein bisschen verhetzt und verärgert hat, so ist das halb so schlimm.

Urindoasiatische Rechtsgrundsätze werden unter deutschen Männern, deren Nachname Müller, Schmidt, Hoffmann oder Meyer lautet, schon nicht zur Anwendung kommen. Wirklich schlimm ist, dass gewissen Männerkollektiven Vergewaltigen aufgrund ihres soziokulturellen und religiösen Hintergrundes einfach näher liegt als dem durchschnittlichen männlichen Europäer, und man das in kausaler Vereinfachung nicht sagen darf, jedenfalls nicht ungestraft. Wehe den Besiegten! – vor allem ihren Frauen.

(Bild: Beatrix von Storch, von: Superbass, Wikipedia, CC-BY-SA 4.0)

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