Gesichtet

Wissenswertes für alle Klima-Apokalyptiker

Vor einiger Zeit machten Raumfahrt-Biologen bei ihren Experimenten, Pflanzen in Atmosphären künstlicher Zusammensetzung zu entwickeln, eine bemerkenswerte Entdeckung: Am besten gediehen ihre Forschungsobjekte nicht etwa in gewöhnlicher Luft, wie wir sie hier auf der Erde atmen, sondern in einem Labor-erzeugten Gasgemisch.

Tomaten, Blumen und viele andere Gewächse wucherten geradezu, wenn der Sauerstoffanteil auf weniger als die Hälfte reduziert und gleichzeitig der Kohlendioxid-Gehalt, der normalerweise nur 0.03 % beträgt, stark erhöht wurde.

Wir lernen unseren Planeten kennen, wenn wir ihn verlassen

Zunächst einmal erscheint dieses Ergebnis deshalb bemerkenswert, weil es eine allgemein akzeptierte und ohne großes Überlegen für selbstverständlich gehaltene Ansicht als Vorurteil, ja Anmaßung entlarvt, die Ansicht nämlich, die auf der Erde herrschenden Bedingungen seien für alle hier existierenden Lebensformen optimal. Aber die Bedeutung des Experiments reicht darüber weit hinaus. Es zeigt sich nämlich bei genauerer Betrachtung als ein Beispiel für die von vielen Zeitgenossen (oder besser: Zeitgeistern) noch immer nicht verstandene Tatsache, daß die Menschen heute erst ihren Planeten wirklich kennenlernen, wenn sie sich gezwungen sehen, ihn irgendwann verlassen zu müssen.

Erst die Beschäftigung mit der Welt, die jenseits der Erde liegt, gibt wenigstens einigen von uns die Möglichkeit, zu begreifen, was unsere Umwelt wirklich ausmacht. Pflanzen geben bei der Photosynthese Sauerstoff ab. Ohne Pflanzen wäre der Sauerstoffvorrat der Erdatmosphäre innerhalb von etwa 300 Jahren verbraucht, und die Erde wäre dann für Mensch und Tier unbewohnbar. Doch die oben erwähnten Versuche erinnern uns an etwas sehr Bedeutsames: Das Umgekehrte gilt ebenso.

Sauerstoff als Abfall

Bevor die Pflanzen im Präkambrium, also vor etwa einer Milliarde Jahren erschienen, war die Erdatmosphäre fast frei von Sauerstoff. Als dann die Pflanzen begannen, ihn zu erzeugen, gab es noch keine Lebensformen, denen er hätte nützen können. Er war schlicht und einfach Abfall, der sich in der Atmosphäre mehr und mehr anreicherte, und zwar bis zu einem Grad, der für die Pflanzen gefährlich zu werden begann, weil sie in dem von ihnen selbst erzeugten Sauerstoff zu ersticken drohten.

Die genannten Versuche zeigen deutlich, wie nahe die Entwicklung dieser Gefahrengrenze tatsächlich schon gekommen war. In dieser kritischen Situation strengte sich die Evolution gewaltig an. Sie ließ eine Gattung gänzlich neuer Lebewesen entstehen, deren Stoffwechsel gerade so beschaffen war, daß sie Sauerstoff konsumierten.

Obwohl wir in unserer menschlichen Überheblichkeit daran gewöhnt sind, Pflanzen einseitig als die Lieferanten des von uns und den Tieren benötigten Sauerstoffes zu betrachten, verschafft uns die Weltraumforschung heute hiermit eine Perspektive, die uns das gewohnte Bild aus einem vollkommen anderen Blickwinkel zeigt: Wir stehen unsererseits im Dienste pflanzlichen Lebens, das in kurzer Zeit erlöschte, besorgten wir und die Tiere nicht laufend das Geschäft der Beseitigung des als Abfall bei der Photosynthese anfallenden Sauerstoffs.

Partnerschaft zwischen Flora und Fauna überschätzt?

Wenn man diese Betrachtungsweise erst einmal angenommen hat, glaubt man, auch noch einen anderen, seltsamen Zusammenhang zu entdecken. Die Stabilität der wechselseitigen Partnerschaft zwischen Flora und Fauna ist zweifellos nicht so groß, wie man vermuten könnte, weil es sie schon seit 1.000 Millionen Jahren gibt, denn viele Faktoren haben immer ihr Gleichgewicht bedroht.

Einer von ihnen ist der Umstand, daß ein beträchtlicher Teil des Kohlenstoffs, der für den Kreislauf ebenso wichtig ist wie Sauerstoff – keine Photosynthese ohne CO2 – von Anfang an dadurch verlorengegangen ist, daß gewaltige Mengen pflanzlicher Substanz nicht von Tieren als Nahrungsbestandteile aufgenommen wurden, sondern in der Erdkruste abgelagert und von Sedimenten zugedeckt wurden. Dieser große Teil wurde dem Kreislauf also laufend entzogen, und zwar, so sollte man meinen, endgültig und unwiederbringlich. Ein neues, bedrohliches Endszenario schien nur noch eine Frage der Zeit.

Doch wieder geschah etwas sehr Erstaunliches: In eben dem geologischen „Augenblick“, in dem der systematische Fehler sich auszuwirken begann, erschien eine neue, weiterentwickelte Lebensform und entfaltete eine Aktivität, deren Auswirkungen die Dinge – ganz beiläufig so scheint es – wieder ins Lot bringen. Homo faber bohrt tief in die Erdrinde, um den dort begrabenen Kohlenstoff in den Kreislauf zurückzuholen, indem er ihn durch Verbrennung wieder verfügbar macht.

Klimawandel durch Menschen verursacht?

Ob das Ganze wirklich nur auf einer Wahrscheinlichkeit der ungeheuren Anzahl möglicher Ereignisse beruht? Oder ob doch ein Programm dahintersteckt? Wie auch immer: In jedem Fall demonstriert unser Beispiel, wie wenig wir noch wirklich von den wesentlichen Steuerungsabläufen unseres Heimatplaneten wissen, wobei die große Mehrheit der Menschen simple Erklärungen bevorzugt, selbst wenn sie falsch sind.

Wie beim Klimawandel, dessen von uns verursachten Anteil wir, in typischer Selbstüberschätzung, dramatisch verzerrt und grundsätzlich negativ darstellen. Wobei wichtige physikalische Zusammenhänge, wie z.B. daß CO2 kein „gut gemischtes Gas“ und schwerer als die Restluft ist, immer vergessen werden. Warum stellt sich eigentlich niemand die Frage, weshalb wir mit CO2 gefüllte Feuerlöscher benutzen?

Auch erscheint in kaum einem der dramatisch aufgemachten Abschreckungspamphlete mit entsprechend eindrucksvollen Graphiken die wichtige Linie der idealen Erddurchschnittstemperatur von 15° Celsius, um die, paläontologisch gesehen, seit Jahrtausenden die Temperaturen pendeln, und die heute noch gar nicht wieder erreicht ist. Vielmehr zeigt der aktuelle Wert von 14,7° C, daß die Erde in den letzten 150 Jahren lediglich die niedrigen Temperaturen der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ (vom 15. bis 19. Jh.) aufholt. Täuschung durch Weglassen? Auf all die anderen unwissenschaftlichen Begriffe wie dem der „Wärmerückstrahlung“ soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden.

Wir sehen: Aus dem Zusammenhang und zugehörigen Zeitrahmen gerückte, natürliche Abläufe und unvollständige Informationen ergeben immer ein falsches Bild. Lassen wir uns also nicht durch Panik irre und durch unvollständige oder Fehlinformationen manipulierbar machen. Zu wessen Gunsten auch immer: Im Zweifel geht es ganz sicher um unser Geld.

(Bild: Pixabay)

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