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Zeitlose Hetze

Die ZEIT hetzt gegen ein Treffen der Deutschen Burschenschaft (DB). In Innsbruck wollen die Burschenschafter über Jugendarbeitslosigkeit und Europa diskutieren.

Für die (un)seriöse ZEIT(ung) ist der österreichische Veranstaltungsort angeblich eine Ausweichstation, „um der Beobachtung in Deutschland zu entrinnen“. Offensichtlichere Gründe wie das Freundschaftsverhältnis der Vorsitzenden Burschenschaft Teutonia Wien mit der Burschenschaft Brixia Innsbruck sind den beiden Qualitätsschreibern nicht aufgefallen. „Meist erklingt das Deutschlandlied“, stellen sie vollkommen korrekt fest, vergessen aber darauf hinzuweisen, daß es sogar in allen drei (!) Strophen gesungen wird.

Für die Autoren scheint es, als stehe eine burschenschaftliche Machtübernahme in Zentraleuropa kurz bevor: Die in ihrem Bekenntnis zum Deutschnationalismus kompromisslosen Burschenschafter hätten sich alle in der stramm-rechten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) organisiert. Ohne oder gar gegen sie gehe nichts mehr in der Partei um Klubobmann HC Strache.

Und weder in Eisenach noch in Innsbruck ließen sich DB-Treffen gesetzlich verbieten – selbst wenn dadurch eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgehe. Daß diese Gefahr von gewaltbereiten Antifaschisten ausgeht, die gerne Andersdenkende von hinten niederschlagen oder Polizisten mit Steinen bewerfen wird jedoch nicht erwähnt. 2000 antifaschistisch-engagierte Gegendemonstranten werden für das kommende Wochenende bereits erwartet. Politisch korrekte Taxifahrer planen auf Facebook bereits einen Beförderungsboykott für „Buschis“. Walter Tributsch, Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft, merkt dazu nur trocken an: „Wir lassen uns das Recht auf Versammlungsfreiheit nicht von Metternichs Erben streitig machen!“

(Bild: Wappen der Deutschen Burschenschaft/www.burschenschaft.de)

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