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Zumutbarkeitsgrenzen

In den vergangenen Monaten waren einige Zumutbarkeitsgrenzen von den Presseorganen erreicht oder gar überschritten worden. Die Welt hatte ihre unsägliche Ausländer-in-Deutschland-Grafik, die ohne die Türken auskam, an die zwanzigmal verwandt. Die Leser fielen nicht darauf rein und kommentierten hämisch. Das war schön.

Die Grafik ist jetzt geändert worden. Immerhin. Das zeigt jedenfalls, dass es etwas bewirken kann, wenn man sich nicht verscheißern lässt. Wir müssen wühlen, wühlen und nochmals wühlen, um unseren Anliegen Gehör zu verschaffen. Dass heißt auch, nicht voreilig eine Tendezwende herbeizureden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bald Integration durch Teilhabe im öffentlichen Sprechduktus ersetzt wird, um die Landnahmeansprüche der Einwanderer [engl. invaders (!)] zu untermauern und zu perpetuieren. Die Abstimmung bei BILD zu Islam-Wulff ist auch so eindeutig wie gewohnt. Bei über 170.000 Klicks sind über 80% nicht der Meinung, dass Islam zu Deutschland gehört.

Warum ist das so deutlich?

Nun dafür gibt es einen Grund: „Islamisierung“ ist zu einem Schlagwort geworden, dass nur partiell stimmt. Eine nennenswerte Zahl von Konvertierungen zum Islam gibt es nicht. Islamisierung und Territorialisierung durch Einwanderer (sog. Parallelgesellschaften) sind (vorerst) weitestgehend identisch. Dass bedeutet, dass die Islamfrage nach wie vor unmittelbar zur Frage fremdethnischer Einwanderung führt. Inklusive aller tabuinduzierter Ängste.

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