Trump und Vance bringen die hiesige etablierte Politikstube mächtig ins Schwitzen. Sollten sie mit ihrem nun eingeschlagenen Kurswechsel erfolgreich sein, bricht auch für uns in Deutschland eher früher als später eine neue Ära an. Wäre diese Wende allerdings wirklich so überraschend?
Die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz schlug ein wie eine Bombe. Sei es im Hinblick auf die von ihm gerügte Migrationspolitik der Europäer oder auf die durch faktische Zensur eingeschränkte Meinungsfreiheit.
Man muß schon lange überlegen, und das ohne Garantie auf Erfolg, wenn man sich selbst die Frage stellt, wann zu eigenen Lebzeiten derlei bedeutende Themen von einer solch hohen Ebene aus überhaupt einmal angesprochen wurden. Daß Vance an dieser Stelle zudem den Ukrainekonflikt nicht erwähnte, zeigt außerdem, daß die etablierten Politiker in Europa wohl auch zukünftig noch weniger mitzureden haben.
Geopolitik ist Schicksal
Man könnte diese neuerliche Politik, welche sich jetzt anbahnt über den Atlantik zu uns überzuschwappen, voller Enthusiasmus begegnen und sollte dies in unserer Situation wohl auch. Wie schon 1989 geht die „Konterrevolution“ vom sogenannten großen Bruder aus. Von wem könnte ein Umbruch solcher Größenordnung auch sonst ausgehen, der glaubwürdig verspricht, mit der alten Politik der vergangenen Dekaden zu brechen? Dennoch sollte man heute bereits den scheinbar anstehenden politischen Umbruch als einen Teil eines größeren Bildes erkennen.
Seit etwas mehr als 150 Jahren existiert im Herzen Europas der deutsche Nationalstaat in einer unglücklichen Gewichtsgröße. Diese Größe ist dabei deshalb so unvorteilhaft, da Deutschland zahlenmäßig und wirtschaftlich zu klein ist, um die unangefochtene Hegemonialmacht Europas zu stellen, gleichzeitig aber zu groß ist, um im weltpolitischen Geschehen irrelevant zu sein. Deutschland besitzt für andere globale Mächte weder eine prinzipiell abschreckende Größe, noch hat es selbst eine Mini-Stellung inne, aus der sich eine natürliche Unterordnung unter eine andere Großmacht ergeben würde.
An dieser mittleren Größe Deutschlands hat sich seit 1871 prinzipiell nichts wesentlich geändert, weshalb im Laufe der Geschichte überhaupt Kriege um den Platz Deutschlands in der Welt entstehen konnten. Unter diesem Aspekt muß man schließlich auch die Beziehungen Deutschlands zu den USA verstehen.
Ruinen schaffen durch Waffen
Als der Sieg der Entente-Mächte gegen Deutschland im Ersten Weltkrieg auf der Kippe stand, half den gegen das Deutsche Reich verbündeten Staaten deren Mitfinanzier USA ab 1917, die deutsche Mittelmacht mit Waffengewalt niederzuzwingen. Die Gründe hierfür lagen mit Sicherheit in einer Schützenhilfe für England, aber auch in der Garantie für eine Rückzahlung der Schulden, welche die Entente während des Krieges bei den USA machten. In den anschließenden 1920er Jahren konnte sich Deutschland dann, unter Auflagen und eines Teiles seiner Souveränität beschnitten, wieder regenerieren.
Mit dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland dann erneut, und diesmal erheblich gründlicher, in seine Schranken verwiesen, welche den Zielen der US-Außenpolitik unter Präsident Roosevelt entsprachen, der bereits im Sommer 1939 sagte, daß die Ostgrenze des amerikanischen Interessensbereiches die Westgrenze der Sowjetunion ist. Daß man sich den zugefallenen Teil Deutschlands nach dem Krieg wirtschaftlich wieder hat aufbauen lassen und ihn nicht, wie laut angedacht, zu einem Agrarstaat machte, hatte dann auch den Sinn darin, als daß man die BRD als starken „Frontstaat“ für den nun beginnenden Kalten Krieg benötigte.
Ruinen schaffen ohne Waffen
Zu stark durfte diese BRD jedoch auch nicht werden, die als Kraftprotz Europas dann womöglich noch unfreiwillig zur Hegemonialmacht anwachsen könnte. Deshalb wurden unsere Eliten der Nach-68er Ära mit ihrem Gang durch die Institutionen mit allerhand verrückten Ideen aus Übersee ausgestattet, um damit für reichlich Schaden zu sorgen, deren Trümmer erst heute für viele überhaupt anfangen sichtbar zu werden.
Allerdings muß auch diese Abrißarbeit, wie sie sich u.a. in der Migrationspolitik, in der Bildungspolitik und der Energiepolitik manifestiert, irgendwann einmal zu einem Ende kommen, wenn man Deutschland und Europa nicht heillos destabilisieren und ins reine Chaos stürzen will. Man kann in den USA sicherlich kein starkes und souveränes Deutschland in Europa und der Welt gebrauchen. Man braucht aber auch kein Deutschland oder Europa auf dem Niveau der Dritten Welt. Ist es jetzt also mal wieder Zeit für einen Wiederaufbau Deutschlands, den nun eine AfD unter Mithilfe einer zu sich selbst kommenden CDU zu bewerkstelligen hat?
Es sieht so aus, als nutzten die USA durch eine neue Phase in ihrer Geostrategie den unweigerlichen Rechtsruck in Europa, um diese Länder auch in Zukunft an sich binden zu können. Vielleicht wurde der absurde Trans-Hype, und der um die ca. 64 Geschlechter, welche in den letzten Jahren verstärkt auf uns niedergingen, auch gerade deshalb so forciert, um mit diesen absurden Menschenbildern bereits im Vorfeld des Umbruches massenmedial möglichst viele Menschen von der dann zukünftig alten etablierten Politik zu entfremden. Wäre dieser Gedanke wirklich so absurd?
Die Geschichte geht weiter
An der Bewertung der neuen Politik durch Trump und Vance würde ein solcher geopolitischer Plan wenig ändern. Sie und alle anderen in ihrer Regierung handeln nach bestem Wissen und Gewissen für ihr Land und sorgen so für eine in ihrem Sinne positive Politik. Diesen Freifahrtschein haben sie auch gerade deshalb, da die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte auch in den USA so nicht ewig weitergehen können.
Was sich trotz all den Neuerungen unserer Tage nicht ändert, ist der ständige Zwang zur Politik. Es gibt keine innerweltlichen Erlöserfiguren – schon gar nicht auf dem Feld internationaler Beziehungen, wo alle jeweils ihr bestes suchen oder zumindest suchen sollten. Das heißt auch, daß es nach wie vor keinen Endzustand geben wird, sondern die Dinge sich weiterhin ändern werden. Zukünftig mag die kommende US-Außenpolitik Deutschland und Europa also zuträglicher sein als die der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Wie die Situation hinsichtlich unseres Großen Bruders in Übersee allerdings in ein bis zwei Generationen aussehen wird, bleibt abzuwarten. Denn Deutschland und Europa werden aus Sicht der USA weiterhin ein zu beackerndes Feld bleiben, auf dem kein Wildwuchs eigener Interessen erwünscht sein kann.
Trump und Vance bringen die hiesige etablierte Politikstube mächtig ins Schwitzen. Sollten sie mit ihrem nun eingeschlagenen Kurswechsel erfolgreich sein, bricht auch für uns in Deutschland eher früher als später eine neue Ära an. Wäre diese Wende allerdings wirklich so überraschend?
Die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz schlug ein wie eine Bombe. Sei es im Hinblick auf die von ihm gerügte Migrationspolitik der Europäer oder auf die durch faktische Zensur eingeschränkte Meinungsfreiheit.
Man muß schon lange überlegen, und das ohne Garantie auf Erfolg, wenn man sich selbst die Frage stellt, wann zu eigenen Lebzeiten derlei bedeutende Themen von einer solch hohen Ebene aus überhaupt einmal angesprochen wurden. Daß Vance an dieser Stelle zudem den Ukrainekonflikt nicht erwähnte, zeigt außerdem, daß die etablierten Politiker in Europa wohl auch zukünftig noch weniger mitzureden haben.
Geopolitik ist Schicksal
Man könnte diese neuerliche Politik, welche sich jetzt anbahnt über den Atlantik zu uns überzuschwappen, voller Enthusiasmus begegnen und sollte dies in unserer Situation wohl auch. Wie schon 1989 geht die „Konterrevolution“ vom sogenannten großen Bruder aus. Von wem könnte ein Umbruch solcher Größenordnung auch sonst ausgehen, der glaubwürdig verspricht, mit der alten Politik der vergangenen Dekaden zu brechen? Dennoch sollte man heute bereits den scheinbar anstehenden politischen Umbruch als einen Teil eines größeren Bildes erkennen.
Seit etwas mehr als 150 Jahren existiert im Herzen Europas der deutsche Nationalstaat in einer unglücklichen Gewichtsgröße. Diese Größe ist dabei deshalb so unvorteilhaft, da Deutschland zahlenmäßig und wirtschaftlich zu klein ist, um die unangefochtene Hegemonialmacht Europas zu stellen, gleichzeitig aber zu groß ist, um im weltpolitischen Geschehen irrelevant zu sein. Deutschland besitzt für andere globale Mächte weder eine prinzipiell abschreckende Größe, noch hat es selbst eine Mini-Stellung inne, aus der sich eine natürliche Unterordnung unter eine andere Großmacht ergeben würde.
An dieser mittleren Größe Deutschlands hat sich seit 1871 prinzipiell nichts wesentlich geändert, weshalb im Laufe der Geschichte überhaupt Kriege um den Platz Deutschlands in der Welt entstehen konnten. Unter diesem Aspekt muß man schließlich auch die Beziehungen Deutschlands zu den USA verstehen.
Ruinen schaffen durch Waffen
Als der Sieg der Entente-Mächte gegen Deutschland im Ersten Weltkrieg auf der Kippe stand, half den gegen das Deutsche Reich verbündeten Staaten deren Mitfinanzier USA ab 1917, die deutsche Mittelmacht mit Waffengewalt niederzuzwingen. Die Gründe hierfür lagen mit Sicherheit in einer Schützenhilfe für England, aber auch in der Garantie für eine Rückzahlung der Schulden, welche die Entente während des Krieges bei den USA machten. In den anschließenden 1920er Jahren konnte sich Deutschland dann, unter Auflagen und eines Teiles seiner Souveränität beschnitten, wieder regenerieren.
Mit dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland dann erneut, und diesmal erheblich gründlicher, in seine Schranken verwiesen, welche den Zielen der US-Außenpolitik unter Präsident Roosevelt entsprachen, der bereits im Sommer 1939 sagte, daß die Ostgrenze des amerikanischen Interessensbereiches die Westgrenze der Sowjetunion ist. Daß man sich den zugefallenen Teil Deutschlands nach dem Krieg wirtschaftlich wieder hat aufbauen lassen und ihn nicht, wie laut angedacht, zu einem Agrarstaat machte, hatte dann auch den Sinn darin, als daß man die BRD als starken „Frontstaat“ für den nun beginnenden Kalten Krieg benötigte.
Ruinen schaffen ohne Waffen
Zu stark durfte diese BRD jedoch auch nicht werden, die als Kraftprotz Europas dann womöglich noch unfreiwillig zur Hegemonialmacht anwachsen könnte. Deshalb wurden unsere Eliten der Nach-68er Ära mit ihrem Gang durch die Institutionen mit allerhand verrückten Ideen aus Übersee ausgestattet, um damit für reichlich Schaden zu sorgen, deren Trümmer erst heute für viele überhaupt anfangen sichtbar zu werden.
Allerdings muß auch diese Abrißarbeit, wie sie sich u.a. in der Migrationspolitik, in der Bildungspolitik und der Energiepolitik manifestiert, irgendwann einmal zu einem Ende kommen, wenn man Deutschland und Europa nicht heillos destabilisieren und ins reine Chaos stürzen will. Man kann in den USA sicherlich kein starkes und souveränes Deutschland in Europa und der Welt gebrauchen. Man braucht aber auch kein Deutschland oder Europa auf dem Niveau der Dritten Welt. Ist es jetzt also mal wieder Zeit für einen Wiederaufbau Deutschlands, den nun eine AfD unter Mithilfe einer zu sich selbst kommenden CDU zu bewerkstelligen hat?
Es sieht so aus, als nutzten die USA durch eine neue Phase in ihrer Geostrategie den unweigerlichen Rechtsruck in Europa, um diese Länder auch in Zukunft an sich binden zu können. Vielleicht wurde der absurde Trans-Hype, und der um die ca. 64 Geschlechter, welche in den letzten Jahren verstärkt auf uns niedergingen, auch gerade deshalb so forciert, um mit diesen absurden Menschenbildern bereits im Vorfeld des Umbruches massenmedial möglichst viele Menschen von der dann zukünftig alten etablierten Politik zu entfremden. Wäre dieser Gedanke wirklich so absurd?
Die Geschichte geht weiter
An der Bewertung der neuen Politik durch Trump und Vance würde ein solcher geopolitischer Plan wenig ändern. Sie und alle anderen in ihrer Regierung handeln nach bestem Wissen und Gewissen für ihr Land und sorgen so für eine in ihrem Sinne positive Politik. Diesen Freifahrtschein haben sie auch gerade deshalb, da die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte auch in den USA so nicht ewig weitergehen können.
Was sich trotz all den Neuerungen unserer Tage nicht ändert, ist der ständige Zwang zur Politik. Es gibt keine innerweltlichen Erlöserfiguren – schon gar nicht auf dem Feld internationaler Beziehungen, wo alle jeweils ihr bestes suchen oder zumindest suchen sollten. Das heißt auch, daß es nach wie vor keinen Endzustand geben wird, sondern die Dinge sich weiterhin ändern werden. Zukünftig mag die kommende US-Außenpolitik Deutschland und Europa also zuträglicher sein als die der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Wie die Situation hinsichtlich unseres Großen Bruders in Übersee allerdings in ein bis zwei Generationen aussehen wird, bleibt abzuwarten. Denn Deutschland und Europa werden aus Sicht der USA weiterhin ein zu beackerndes Feld bleiben, auf dem kein Wildwuchs eigener Interessen erwünscht sein kann.
Teilen mit: