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Menschenfeindlichkeit: Der Anti-Heitmeyer

Wilhelm Heitmeyer erforscht das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Es beinhaltet der Definition nach folgende Elemente: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, Abwertung von Obdachlosen, Abwertung von Behinderten, Islamophopie, Klassisischer Sexismus, Etabliertenvorrechte, Abwertung von Langzeitarbeitslosen. Die Ergebnisse der jährlich stattfindenden Erhebungen werden kontinuierlich berichtet.

Ich widerspreche hiermit laut und deutlich der Defintion Heitmeyers. Bei exakter wissenschaftlicher Betrachtung muss nämlich konstatiert bleiben, dass Heitmeyer das oben genannte Syndrom nur einseitig zu fassen trachtete, indem er es auf Phänomene, die gewöhnlich mit der politischen Rechten in Zusammenhang gebracht werden, reduzierte.

Die Definition der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit muss daher dringend um die Linke Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nach Christoph Rothämel ergänzt werden. Der erste Entwurf:

Linke Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nach Christoph Rothämel

Gruppenbezogene Ergebnisse

Rassismus

Zum Phänomen des Rassismus zählt nach Ansicht der Forscher z. B. die von 12,6 % der Befragten im Jahr 2010 vertretene Auffassung, dass die Schwarzen zum Ausgleich für erlittenes Unrecht führend in der Welt werden sollten. (2002: 16,4 %; 2004: 13,1 %). Der Aussage, Einwanderer sollten besser gestellt werden als Inländer, da sie nicht deutscher Abstammung seien, schlossen sich 18,5 % der Befragten an (2002: 22 %; 2004: 21,9 %).

Volksfeindlichkeit

Volksfeindlichkeit drückt sich nach Ansicht der Forscher u. a. darin aus, dass 54,7 % der Befragten im Jahr 2007 der Auffassung waren, dass immer noch zuviele Deutsche in Deutschland leben würden (2002: 55,4 %; 2004: 60 %). Zudem, so die Auffassung von 29,7 %, sei es richtig, Deutschland auszudünnen, wenn dadurch das Böse in der Welt vermindert würde. (2002: 27,7 %; 2004: 36 %).

Antigermanismus

Hinsichtlich des Antigermanismus wurde von 15,6 % der Befragten im Jahr 2010 zu viel Einfluss von Deutschen in Deutschland konstatiert (2002: 21,7 %; 2004: 22 %). Etwa 17,3 % waren überzeugt davon, dass Deutsche durch ihr eigenes Verhalten eine Mitschuld am Aussterben des Deutschen Volkes trügen (2002: 16,6 %; 2004: 12,8 %).

Homophobiephobie

Bezüglich der Homophobiephobie äußerten 31,3 % der Befragten im Jahr 2010 Ekel, wenn Heterosexuelle in der Öffentlichkeit nicht permanent kopulierten oder keine Kopulation im Gespräch andeuteten. (2005: 34,8 %). Dass Heterosexualität unmodern sei und dadurch der Emanzipation im Weg stehe, antworteten 15,3 % (2005: 16,6 %). Gegen lebenslange, glückliche Ehen sprachen sich 35,4 % aus (2005: 40,5 %)

Abwertung von Immobilieneigentümern

Zur Frage hinsichtlich der Hauseigentümer sagten 2010 38,8 %, dass ihnen diese Dörfler unangenehm seien (2005: 38,9 %). Der Aussage, Dörfler seien antisemitische, reaktionäre Antidemokraten stimmten 32,9 % zu (2005: 22,8 %). Der Forderung, konsumierende Hauseigentümer sollten aus den Fußgängerzonen entfernt werden, schlossen sich 34 % der Befragten an (2005: 35 %).

Abwertung von kräftigen und schönen Menschen

Hinsichtlich der Abwertung ästhetischer Schönheit gaben 7,7 % der Befragten im Jahr 2010 an, dass Forderungen nach Schönheit pure Heuchelei wären (2005: 8,3 %). Ebenso meinen 12,7 % der Befragten, dass für das Heucheln von Schönheit in Deutschland zu viel Aufwand betrieben werde (2005: 15,2 %). Dass Menschen mit gestähltem Körper, blauen Augen und blonden Haaren zu viele Vergünstigungen erhalten würden, wurde von 8 % behauptet (2005:7,5 %).

Christophobie

Christophobie drückt sich in einer generell ablehnenden Haltung gegenüber christlichen Personen und allen Glaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken der Christenheit aus. So sind 2010 29 % der Befragten der Auffassung, dass die Konversion zum Christentum in Deutschland untersagt werden sollte (2004: 24 %). Und 39 % der Befragten fühlen sich durch „die vielen Christen“ ganz verloren in den vielen Diskursen (2004: 35,1 %).

Klassischer Genderismus

Das Phänomen des „klassischen Genderismus“ bezieht sich auf geschlechtsneutralisierende Vorstellungen. So sollen sich Frauen nach der Auffassung von 28,5 % der Befragten im Jahr 2010 wieder auf die erwünschte Rolle der bindungslosen Erfolgs-Friedens-Powerfrau besinnen (2002: 29,4 %; 2004: 29,3 %). Und 98 % stimmten der Aussage zu, dass es für eine Frau wichtiger sein sollte, ihre Karriere voranzubringen, als eine Kernfamilie zu gründen (2004: 95,6 %).

Etabliertenvorrechte

Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen, gleich welcher Herkunft, beanspruchten raum-zeitlichen Vorrangstellungen, die auf eine Unterminierung gleicher Rechte hinauslaufen und somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen. Für 35,1 % der Befragten im Jahr 2007 sollten diejenigen, die die mediale und politische Deutungshoheit gegenwärtig innehaben, mehr Rechte haben als solche, die wieder die Interessen der Deutschen berücksichtigt sehen wollen (2002: 40,9 %; 2004: 35,5 %). Und wer den Untergang des Abendlandes herbeifabuliert, solle sich erst mal auf seine geistige Leistungsfähigkeit hin untersuchen lassen; 52,8 % vertreten eine solche Auffassung (2002: 57,8 %; 2004: 61,5 %).

Abwertung von Langzeitwiderständigen

2010 wurde erstmals die Diskriminierungsform Abwertung von Langzeitwiderständigen erhoben. Der Aussage, dass die meisten Widerständigen nicht wirklich daran interessiert seien, sich in das Diversity-System einzupassen, schlossen sich 49,3 % der Befragten an. 60,8 % fänden es empörend, dass es diesen Irren immer wieder gelänge, auf Kosten der Gesellschaft obszöne Rockmusik zu spielen.

(alle Zahlenangaben Schätzwerte)

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