Anstoß

Endlich: Demokratiefreiheit gesichert!

Da ich ein großzügiger liberaler Mensch bin, sei gleich zu Anfang gesagt: Diese Überschrift kann gratis von BILD & Co. zweitverwertet werden. Angesichts der düsteren Nachrichtenlage müssen unsere Qualitätsjournalisten das Volk auch einmal mit etwas Positivem erfreuen: Schluß mit Ärger und Streit der Demokratie – nur noch Ruhe und Frieden dank Freiheit von der Demokratie.

Nun kann keiner so ganz genau sagen, wann die Abschaffung der Demokratie in Deutschland begonnen hat: War es am 24. März 1999  mit dem ersten Krieg, den die NATO gegen Jugoslawien völkerrechtswidrig sowohl außerhalb eines Bündnisfalls als auch ohne ausdrückliches UN-Mandat geführt hat – im Schlepptau solche großartigen Friedenskämpfer wie Gerhard Schröder und Joseph Fischer?

Oder erst ab dem 4. September 2015, als Angela Merkel mit massivem Rechtsbruch und ohne Parlamentsmandat die Grenze für Illegale öffnete, die aus sicheren Herkunftsstaaten ins Sozialparadies Deutschland strömten? Vorher hatte sie noch die Zustimmung eines gewissen Faymann eingeholt, damals Kanzler in Wien.

Seit 2016 ist er zum Unternehmer mutiert und geschäftlich eng mit Sigmar Gabriel und anderen Lobbyisten aus der SPD verbandelt. Faymann ist im Übrigen der Prototyp eines Minderleisters, der vom Kreißsaal in den Plenarsaal umstieg: Nach seinem Abitur gammelte er sieben Jahre mit gelegentlichem Seminarbesuch, Ferienjobs und Politgetue herum, bis er 1985 als SPÖ-Landtagsabgeordneter resozialisiert wurde. Nix mit „Felix Austria“, glückliches Österreich. Stattdessen gemeinsame Misere von der Etsch bis an den Belt.

Vielleicht werden spätere Historiker feststellen, daß am 24. Februar 2022, als der militärische Kampf um die Ukraine begann, der Patient deutsche Demokratie auf die Intensivstation kam und beatmet wurde. Vorher war es ihm schon ausgesprochen schlecht gegangen: Die Haßkampagnen gegen alle Rechten (unterschiedslos gegen rechte Konservative wie gegen die Handvoll Rechtsterroristen), der frei erfundene Vorwurf des Antisemitismus und Rassismus gegen Querdenker und Impfkritiker, der Ausschluß fast aller Unabhängigen aus den staatlichen Propagandamedien (wo sind Jürgen Elsässer von „Compact“, Dieter Stein von der „Jungen Freiheit“ oder Gabriele Krone-Schmalz im Radio oder Fernsehen zu hören?), das ständige einseitige Trommeln für Genderei, Geschlechtsumwandlung und Abtreibung haben der Demokratie die Luft und die Lebenskraft abgeschnürt.

Jetzt ist hinzugekommen die Rüstungs- und Kriegsbegeisterung ausgerechnet der allermeisten Grünen, Linken und Liberalen. Ohne ein Minimum an rationaler und kritischer Analyse wird die vom Großen Bruder USA und den einheimischen Oligarchen als Rammbock Richtung Rußland gesteuerte Ukraine verherrlicht und gleichzeitig eine schier unglaubliche Aufhetzung gegen alle Russen und alles Russische betrieben.

Wenn eine in Deutschland lebende und mit einem Deutschen verheiratete russische Pianistin angefeindet wird und man ihr etliche ihrer CD-Aufnahmen zerbrochen vor die Türe wirft, dann zeigen sich dieselben Mechanismen, die nach 1933 charakterschwache Deutsche zu Übergriffen auf deutsche Juden getrieben haben.

Wir, die Minderheit der nicht nur selbstgewissen und selbsternannten, sondern tatsächlichen Demokraten, sind viele, aber immer noch bei weitem zu wenige, um in Berlin das Steuer herumzuwerfen. Wir haben einen langen Weg vor uns. Wir sind zwar mehr als der elitäre Club der an Genderwahn Erkrankten, als die abseitigen Klüngel der Queeren und anderer obskurer Ersatzreligionen, aber vor uns steht die ungeheure Aufgabe, das Volk zu einen gegen all die, die es niederdrücken oder es sogar über den großen Austausch durch leicht gegeneinander ausspielbare Multi-Kulti-Kommunitäten ersetzen wollen.

Wir brauchen Offenheit und Toleranz. Als überzeugter Lutheraner werde ich mein Leben lang nicht wie viele katholische Freunde den Bischof von Rom als meinen Oberhirten betrachten. Ich werde mich mit säkularen Euro-Muslimen verbunden fühlen, ohne im Koran anderes zu sehen als ein Buch unter Büchern. Ich werde mit Sozialisten zusammenwirken, die weniger kritisch die Geschichte des Sozialismus beleuchten, als ich es tue, und genauso mit Liberalen, die meine Kapitalismuskritik und meine traditionsbewußte kulturkonservative Haltung nicht teilen.

Erst recht sollten uns nicht drittrangige Spezial- und Geschmacksfragen – ob in Bezug auf Gesundheit, Tätowierungen oder Sexualmoral – auseinandertreiben. Wir sollten uns nicht zerstreiten und zerfasern! Allerdings müssen wir auch manchmal eigene Wege gehen. Dazu kann gehören, demonstrativ den Zimperlieschen auf die Füße zu treten: Als Radiosprecher, der nicht gendert, als Lehrer, der von „Schwarzen“, „Indianern“ und „Negern“ spricht, als Journalist, der ruhig und sachlich die Kriegsparteien beschreibt und analysiert, als Aktivist, der für Neutralität statt für „Frieden durch noch mehr Waffen“ demonstriert.

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