Anstoß

Standhalten!

Die Viktimologie ist ein Teilgebiet der Verbrechensforschung, das erklärt, welche Menschen bessere Chancen haben als andere, zum Opfer zu werden und wie man – gewollt oder ungewollt – den Tätern Vorschub leistet. Ausgesprochen lehrreich, nicht zuletzt für unsere politische Situation!

Denn wir stehen hier im Land und auf dem internationalen Parkett gefährlichen Zeitgenossen gegenüber, von denen einige tickende Zeitbomben sind. Nehmen wir einmal Recep Tayyip Erdogan, den Mister Gernegroß der Weltpolitik und Botschafterausbürgerer. Seine Kriminalstatistik ist lang (Überfall auf das Nachbarland Syrien, Annexionsversuche, Bombardierungen im Irak, Terror gegen die Kurden und gegen die demokratische Opposition usw.), aber die Summe der Konsequenzen liegt nahe Null.

Für ihn ist diese Straflosigkeit eine Ermutigung, wie sie es auch für Hitler bei seinem ungebremsten Vormarschieren 1935/36 im Saar- und Rheinland war. Die Westmächte: ideale Opfer, halbe Komplizen. Und „unsere“ im Abdanken begriffene Kartoffel-Königin Angela M. sitzt dann auch noch dümmlich lächelnd mit dem Sultan auf dem Sofa und ist froh, daß sie nicht wie ihre Freundin Flinten-Uschi damals beim EU-Pressetermin dreist an die Seite geschoben wird. Wenig hilfreich auch die außenpolitische Reißleinen-Pirouette Petr Bystrons (AfD-MdB) als Erdogan-Versteher. Sich generell gegen Einmischung auszusprechen, ist immer daneben – es kommt stets darauf an, WER sich WIE einmischt.

Diktatoren sind auf beiden Ohren, auf dem emotionalen wie auf dem rationalen, stocktaub. Sie verstehen nur die ihnen deutlich vor Augen gebrachte Faust: die Androhung mit fatalen Konsequenzen. Davon kann allerdings angesichts des Gesäusels aus den Amtstuben der NATO-Länder nicht die Rede sein. Das Weicheier-Geschwätz der Globalisten aus Berlin und Brüssel ist manchmal laut und immer wirkungslos.

Es ist ähnlich hirnrissig wie das Getöne von Wendelin Wendehals, auch bekannt unter seinem Pseudonym „Horsti Drehhofer“, er wolle jetzt die Polen bei Grenzkontrollen unterstützen. Was soll dieser Unfug, wenn fast alle der Durchbrechenden zum nächsten Schutzmann laufen, „Aasiel“ stammeln und sofort fürsorglich betreut werden, statt sie am nächsten Flughafen mit dem Einwegticket heimzuschicken. Es gibt nun einmal kein Menschenrecht, ohne Visum und oft auch noch ohne Ausweis in ein fremdes Land einzudringen.

Jeder Flüchtling hat die Möglichkeit, in seiner Heimat oder einem der Nachbarländer der deutschen Botschaft gegenüber nachzuweisen, daß er Asylgründe im Sinne des Grundgesetzes besitzt. Dann und nur dann dürfte er von Rechts wegen kommen. Und natürlich müssen alle, die schon da sind, aber diese Anforderungen nicht erfüllen, von expliziten Ausnahmeregelungen bei akuter Krankheit usw. abgesehen, unverzüglich Deutschland wieder verlassen, begleitet von allen (Clan)Kriminellen und Islamisten.

Unser Land sollte in den Flüchtlingslagern in Afrika, Asien und Lateinamerika humanitäre Hilfe leisten – und hierzulande gut integrierte Ausländer weiter und noch besser integrieren, vor allem aber die Assimilation der neuen Deutschen fordernd und fördernd vorantreiben. Das verlangt zugleich viel „innere Mission“: Diejenigen Deutschen, die ihr eigenes Land und sich selbst hassen, müssen in einem Prozeß politisch-psychologischer Therapie von ihrer mentalen Erkrankung ebenso geheilt werden wie die armen Irren, die immer noch „Heil Hitler“ brüllen.

Dazu gehört auch, den Antifanten-Sumpf trockenzulegen. Als jemand, der 1978 in Köln die Gründung einer „Antifaschistischen Aktion“ initiiert hat und 1980 die von der Bundesversammlung der GRÜNEN in Dortmund verabschiedete „Antifaschistische Erklärung“ formuliert hat, ist es mir eine Herzenssache, daß das Treiben jener kriminellen Wirrköpfe, die das Andenken des Widerstands gegen die Nazis beschmutzen, ein Ende findet.

Ich habe mich mein Leben lang für alle möglichen Minderheiten eingesetzt. In der Koordination der 1984 gegründeten „Linken Deutschland-Diskussion“ habe ich mit zwei anderen Heteros (Jusos) und zwei homosexuellen Grünen normal und gut zusammengearbeitet. Allerdings war damals undenkbar, daß heutzutage obskure Minderheitenvertreter obskurer Minderheiten versuchen, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen. Genausowenig war vorstellbar, daß nach verschiedenen Verschlimmerungsreformen wie der Neuen Rechtschreibung, dem Schreibenlernen nach Gehör, dem Eindrillen von Druckschrift statt des Übens flüssiger, lesbarer Handschrift usw. usw., nun von teils ideologisch verdrehten, teils auf Profitquellen spekulierenden Polit-Kommissar*innen Gendergaga und Kulturabbruch per Umschreiben von Büchern, Wortverbieten, Umbenennung von Straßen und Kunstwerken betrieben werden könnte.

Uns fehlte schlicht die Phantasie dazu, und wir vergaßen die Warnung Schillers, Verstand sei stets bei wenigen nur zu finden, was leider erst recht für die Regenten und die selbsternannte „Elite“ gilt. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, standzuhalten und taktisch klug zurückzuschlagen. Jedem und jeder Genderer*in muß massiv widersprochen werden – sie müssen sich fühlen, als hätten sie nicht rechtzeitig das stille Örtchen erreicht oder in der Öffentlichkeit laut ihre Abluft verbreitet.

Sie müssen überzeugt werden, aber sie müssen sich zuallererst schämen, wie anno 1945 die besseren oder zumindest klügeren Hitler-Anhänger: „Wie konnten wir nur dem Glauben schenken?!“ Standfestigkeit imponiert und wird respektiert – feiges Zurückweichen ist lebensgefährlich.

(Bild von Erdogan: World Humanitarian Summit, flickr, CC BY-ND 2.0)

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