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Straßenbahn statt Strafe

In den Koalitionsverhandlungen kommen die Politiker auf die abstrusesten Ideen: Nun soll Straftätern der Führerschein entzogen werden. Es ist sicherlich sinnvoll, Straftäter schneller und härter zu bestrafen. Führerscheinentzug ist jedoch kein sinnvolles Mittel, insbesondere bei jugendlichen Straftätern, auf die die Maßnahme abzielt.

Einige Politiker sehen das anders: Bei Personen, „für die eine Geldstrafe kein fühlbares Übel darstellt, werden wir das Fahrverbot als eigenständige Sanktion im Erwachsenen- und Jugendstrafrecht einführen“, heißt es in einem Positionspapier. Hans-Peter Uhl, Innen-Experte der CSU, äußerte sich wie folgt: „Wir wollen möglichst früh kriminelle Karrieren stoppen. Mit dem Entzug der Fahrerlaubnis treffen wir die Heranwachsenden, die gerade die Freiheit der eigenen Mobilität erleben, empfindlich und regen zum Nachdenken an.“ Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DpolG), Rainer Wendt (56), spricht sich für ein Fahrverbot aus.

Sinnvoll für dieses Land wäre es sicherlich, wenn man Politikern nicht nur die Fahrerlaubnis, sondern auch ihre Fahrer entziehen würde. Statt bequem in der Dienstlimousine, müßten sie dann auch in Bussen und Bahnen, wie viele ihrer Wähler, sitzen. Dort könnten sie dann auch mal die Realität erleben.

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