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Viva la Revolution! Ein Appell an die deutsche Rechte

revolutionEinen „konservativen Habitus“ forderte Götz Kubitschek jüngst auf dem Zwischentag. Dabei ist das Konservative die Schwäche der deutschen Rechten. Die deutschen Nationalsozialisten schaffen es nicht, sich vom Hitlerismus zu verabschieden, die deutschen Konservativen nicht vom Spießertum.

Ihr Presseorgan, die Junge Freiheit, erinnert an den Auftritt Guido Westerwelles bei Zimmer frei! im Jahre 1998: Spießer, denen ein Stock viel zu tief im Rektum steckt, die nicht über sich selbst noch über irgendetwas anderes lachen können. Die Sezession wiederum bewegt sich in intellektuellen Sphären jenseits von Gut und Böse und wird so von einem breiteren Publikum gar nicht wahrgenommen, immerhin meckert Martin Lichtmesz sehr unterhaltsam. Die Blaue Narzisse zu guter Letzt wirkt bemüht, allzu radikale Ansichten zu vermeiden, mehr als Nonkonformität traut sie sich nicht. Sie alle aber eint vor allem eine permanente Distanzierung von allen links besetzten Positionen.

Konservative Revolution, jetzt!

Der „konservative Habitus“ ist längst etabliert in der deutschen Rechten, und zwar seitdem sie ihren revolutionären Habitus verloren hat. Im Zuge eines Angriffes auf eine Wahlkampfveranstaltung der AfD war von Zuständen die Rede, die an Weimarer Zeiten erinnerten. Das ist Blödsinn, Straßenschlachten, wie es sie einst zwischen Kommunisten und SA-Männern gab, werden wir nicht erleben, weder Freikorps, die uns ein Großdeutschland erkämpfen noch ein zweites Rathenau-Attentat.

Aber es wäre wünschenswert, die revolutionäre Grundeinstellung dieser Tage würde wieder Einzug halten bei den deutschen Rechten, vor allem bei ihren jungen Intellektuellen. Es gilt, nicht nur immer das Jünger-Stauffenberg-Benn-Fähnchen in den Wind zu halten, sondern aktiv revolutionär zu sein. Es bedarf einer neuen Konservativen Revolution und Revolution scheut sich nicht vor Ausflügen in die Illegalität.

Querfront!

Die Rechte muss allen ins Gesicht schlagen: Den Spießern, den Hitleristen, der Antifa und der Wirtschaft. Ein paar besetzte Häuser schaden niemanden, wenn in diesen dann noch ein kleiner Gemüsegarten zur Selbstversorgung nebst Hanf und Trüffeln angelegt wird, umso besser. Diese seien Dreh- und Angelpunkte des Austausches wie einst die Wohnungen der drei großen Ernsts der 1920er Jahre: Jünger, Niekisch und Rowohlt. Diese Männer und die Leute um sie herum hatten keine Berührungsängste. Beziehungen wie zwischen Ernst Jünger und Erich Mühsam sind heute kaum mehr vorstellbar. Der jugendlich-revolutionäre Elan, den sie versprühten, ist verloren gegangen und genau das hindert die heranwachsenden Generationen, sich mit der Rechten zu identifizieren, obwohl ein Bedürfnis danach vorhanden ist.

Rechte des Landes: Zieht den Stock aus dem Arsch und bindet eine schwarze Fahne daran! Trauert nicht den großen Männern von einst nach, werdet selbst die Großen von Morgen. Zeigt euch nonkonform, nicht nur im Denken, auch im Handeln. Lebt in Kommunen, lest Bücher und diskutiert als Querfront. Werdet Selbstversorger, Psychonauten und Anarchisten. Und vor allem: Lacht mehr! Konservative Revolution, „hier und jetzt!“

Wer den Mund so weit aufreißt wie Wenzel Braunfels, der muß sich auf etwas gefaßt machen. Felix Menzel wird morgen den „konservativen Habitus“ gegen alle revolutionären Maulhelden verteidigen.

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(Bild: 451er auf Facebook)

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