Anstoß

Aus dem Tal der Ahnungslosen (VII): Offline

Zunächst muß ich mich bei euch entschuldigen: Ursprünglich war angedacht, daß diese Kolumne wöchentlich bis zur Bundestagswahl erscheint.

Im August blieb ich jedoch still. Ihr hörtet nichts von mir, weil in der Sommerpause die Entscheidung reifte, mit unserem Blog Einwanderungskritik.de noch einmal Vollgas zu geben. Und siehe da: Binnen vier Wochen hatten wir mit dieser Strategie eine Million Leser erreicht.

Eine überraschende Kündigung

Die Freude über diesen Erfolg währte aber nur kurz. Unmittelbar, nachdem wir die Millionenmarke geknackt hatten, flatterte uns eine Kündigung unseres Providers, den ich hier namentlich nicht nennen möchte, ins Haus. Diese kam völlig überraschend, weil wir mit dem Anbieter schon seit einer Ewigkeit – bestimmt sind es fast zehn Jahre – zusammenarbeiteten.

Irgend etwas mußte also geschehen sein: Ich fragte dreimal beim Provider nach dem Grund, aber jedesmal fiel die Antwort ausweichend aus. Man wolle nichts zu den Gründen sagen, was die Vermutung nahe legt, daß die Kündigung politische Gründe hatte, die man uns aber nicht auftischen konnte, da dies ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot hätte sein können.

Heftige Debatte über Charlottesville war vermutlich Auslöser

Weitere Recherchen untermauerten diesen Verdacht: Nach Charlottesville wurden in den USA mehrere rechtsextreme, aber auch andere nonkonforme, nicht-radikale Seiten vom Netz genommen. Wir gerieten in diesen Strudel mit hinein, weil Georg Immanuel Nagel ebenfalls zwei Kommentare zu diesem Thema geschrieben hatte. In seinem ersten Beitrag kritisierte er die Darstellungen der Massenmedien über Charlottesville scharf, im zweiten aber nahm er sich die rechte Szene vor, die auch nicht alles richtig gemacht hatte, um es vorsichtig auszudrücken.

Die deutschen Antifa-Journalisten stürzten sich natürlich nur auf den ersten Beitrag, den sie skandalisierten. Völlig außeracht gelassen wurde dabei auch, daß unsere Redaktion keineswegs jeden Beitrag zu 100 Prozent unterschreiben kann. Vielmehr ist es unser Ziel, verschiedenen Meinungen zu einer Plattform zu verhelfen. Wir verkünden hier nicht die Wahrheit, sondern wollen Meinungsfreiheit ermöglichen.

Verweigerung von Tagungsräumen trifft uns bereits empfindlich

Aufgrund der erfolgten Zensur in den USA dürfte es nun nach Charlottesville jedenfalls ein bundesweit bekannter Antifa-Journalist, den wir hier nicht nennen, weil wir keine Denunzianten sind, gewesen sein, der Druck auf unseren Provider ausübte. So kam vermutlich die Kündigung zustande. Wir wechselten daraufhin den Anbieter rasch, was jedoch zur Folge hatte, daß wir während der Umbaumaßnahmen einige Tage offline waren.

Zu der Kündigung muß noch folgendes gesagt werden: In den letzten Jahren wurden uns bereits mehrfach Veranstaltungsräume zum Teil äußerst kurzfristig gekündigt (z.B. dritter „zwischentag“). Dies allein schränkt schon massiv unsere Meinungsfreiheit ein, weil wir nicht mal einfach so einen kleinen Kongreß mit 200 Lesern organisieren können. Im letzten Jahr versuchte ich, für einen solchen Kongreß in Dresden ein renommiertes Hotel aufzutreiben. Die Bemühungen waren vergebens. Kein Hotel mit Tagungsräumen in Dresden war bereit, an uns zu vermieten, obwohl wir ein gemeinnütziger Verein sind.

DDR 2.0

Wenn nun auch alle Internetunternehmen auf diesen Zug aufspringen und der gesamten patriotischen Opposition in Deutschland Vertragsabschlüsse verweigern würden, hätten wir diktatorische Zustände. Unser alter Provider scheint diesen Weg genauso einschlagen zu wollen wie Google News, was wir als den eigentlichen Skandal empfinden.

Mit jeder Kündigung kommen wir der DDR 2.0 ein Stück näher, wobei wir selbstverständlich wissen, daß die Gefahr heute weniger vom Staat als vielmehr den Zeitgeisthörigen ausgeht, die sich von linkstotalitären Kräften beeinflussen lassen.

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Geboren 1985 in Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz). Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik und BWL in Halle. Lebt in Meißen.

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