Ob wir nun, wie Dostojewski meinte, alle an allem schuld sind (das aber natürlich nicht einsehen wollen), ob sich nach Goethe alle Schuld auf Erden rächt, ob sich, wie es dem bitterbösen Kritiker Schopenhauer schien, die Leute mehr über die Schulden der Welt als über deren Schuld den Kopf zerbrechen, müssen wir an dieser Stelle nicht entscheiden.
Es mag hier genügen, für eine bestimmte Menschengruppe und politische Richtung die Schuldfrage zu skizzieren: für die Liberalen. Allerdings sträubt sich erst einmal die Feder – „liberal“ hat doch mit Freiheit zu tun. Gibt es etwas Unschuldigeres als die Freiheit?
Unter uns: Die Freiheit habe ich immer geliebt und Liberale habe ich geschätzt, als es sie noch gab. Es waren Liberale in Mülheim an der Ruhr, die mich als Sozialisten, als Mitglied des SDS, 1967 umstandslos in die FDP aufnahmen und sehr schnell zum stellvertretenden Vorsitzenden der örtlichen Jungdemokraten („antiautoritär und progressiv“) machten.
Über den Anti-SDS-Unvereinbarkeitsbeschluß der SPD lachten sie nur. Sogar der FDP-Ortsvorsitzende Kurt Meyer, Nationalliberaler, einst Hauptmann der Panzeraufklärer und nach 1970 im Dunstkreis des nie realisierten Projekts einer bundesweiten CSU, verhielt sich mir gegenüber korrekt.
Allerdings sind die Freien Demokraten à la Ralf Dahrendorf (1929-2009) und Karl-Hermann Flach (1929-1973) längst ausgestorben, abgesehen von Restfossilien wie Wolfgang Kubicki. Aber es geht vor allem jenseits aller Parteietikettierungen darum, wer denn die Freiheit für sich hat. Der Straßenräuber, der Ihnen Ihre Geldbörse abnimmt, könnte freundlich äußern: „Ich bin so frei“. Er ist es – Sie nicht.
Straßenraub ist eher eine harmlose Schuld. Es gibt Schlimmeres.
- Tausende von Menschen ertrinken im Mittelmeer, weil die Profiteure der Sozial- und Asylindustrie ihnen ein steuerfinanziertes Hartz-IV-Paradies versprechen und sie zwar von kriminellen nordafrikanischen Menschenhändlern in Boote verfrachten lassen, aber nicht immer rechtzeitig mit den Fähren der „Seenotretter“ zur Stelle sind. Diese Blutschuld lastet schwer wie Blei auf den Seenotpiraten, den als Finanziers aushelfenden Kirchenbonzen und denen, die wie Soros eine Massenzuwanderung billiger Lohnsklaven und eine Umvolkung zu einem ethnisch zersplitterten Mischvolk wollen. Vor allem aber ist sie ein Ergebnis des liberalen Laufenlassens, der die Nationen zerstörenden grenzenlosen Grenzenlosigkeit. Hat Donald Trump etwa Unrecht mit seinem Satz „Eine Nation ohne Grenzen ist keine Nation.“?
- Tausende von Asylforderern begehen in Europa Selbstmord, weil sie mit der fremden Umwelt, ihrem Heimweh und dem telefonischen Druck aus der Heimat nicht zurechtkommen (wegen Rückzahlung der Schleuserkosten – allein 30.000 Dollar für Visa und Flug von Bangladesch nach Libyen; wegen der erwarteten Alimentierung von Großfamilien und ganzen Dörfern). Auch ihr Blut kommt auf die Gutmenschen und Willkommenshysteriker.
- Tausende uneingeladene und selten genug vorher tatsächlich politisch verfolgte Fremde begehen in Europa laufend Straftaten. Die harmloseren sind die der Taschendiebe und Grabscher vom Hauptbahnhof. Die schlimmsten Verbrecher sind die Handlanger und Hintermänner des Drogenhandels. Wie Vox News berichteten, sind 160.000 italienische Mädchen Geiseln von Drogenhändlern – vor allem von per Boot angelandeten und mit der Mafia kooperierenden Afrikanern. 320.000 italienische Jugendliche haben nach einer Studie des Nationalen Forschungsrats in den letzten 12 Monaten Heroin konsumiert – eine Zunahme von 36 % im letzten Jahrzehnt. Unsere Kinder oder die fremden Verbrecher – eine Frage des Entweder-Oder.
Was ist zu tun? Es reicht nicht, nett abzumahnen, wie es die Heimleiterin tat, als jugendliche Flüchtilanten in Niederösterreich „aus Spaß“ ein Video mit einer Hinrichtung im IS-Stil aufnahmen. Völlig zu Recht erklärte Norbert Hofer (FPÖ), diese Typen hätten „keinen Platz in unserer Gesellschaft“.
Erforderlich wäre in einem ersten Schritt das Zurückschieben aller unerwünschten Invasoren an den Außengrenzen (der „Push-Back“) und das Festsetzen aller straffällig gewordenen und bisher nicht anerkannten Flüchtlinge inklusive aller islamistischen Gefährder, um sie (notfalls mit diplomatischem und wirtschaftlichem Nachdruck) mit einer Wiedereinreisesperre zurückzubringen in Flüchtlingslager in Nordafrika. Von dort aus könnten sie ihr Asylverfahren weiter betreiben, ohne Schaden in Deutschland anzurichten.
Daß es dazu einen grundlegenden Regierungs- und Politikwechsel braucht, ist unbezweifelbar. Aber während bibeltreue Christen wie der Bremer Pfarrer Olaf Latzel verfolgt werden (wie im Nazireich und der DDR wird die eigene Meinung als „Volksverhetzung“ gebrandmarkt), während die Grundpfeiler unserer Kultur und Gesellschaft – Christentum, Tradition, Familie, Grundrechte, Elternrechte, Privateigentum – systematisch attackiert werden und der Staat degenerieren soll zur mit einer hundertprozentigen Erbschaftssteuer gefütterten Umverteilungsagentur an die Faulen und Unfähigen (Stichwort „bedingungsloses Grundeinkommen“), bleibt die Welt nicht stehen.
China bereitet den Großen Sprung zur beherrschenden Weltmacht vor, die oft zerstrittenen islamischen Länder sind sich einig im Ziel, Europa zu islamisieren. Absehbar ist, daß Pakistan nicht die einzige und letzte islamische Atommacht bleiben wird – neben den Mullahs will auch der Große Führer vom Bosp0rus die Bombe. Den Anfängen ist hier nicht mehr zu wehren. Aber immerhin ist auch die letzte Schlacht noch nicht verloren.
(Bild: Christian Lindner, FDP / Pixabay)
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