Gesichtet

Flügel-Auflösung wäre der richtige Schritt

Laut Medienberichten wünschen sich AfD-Chef Jörg Meuthen und andere Parteigrößen eine Auflösung des Flügels um Björn Höcke.

Dieses Bestreben ist durchaus nachvollziehbar, denn erstens sollte es in jeder Partei keine Parteien in der Partei geben. Deshalb ist Bernd Luckes „Weckruf“ gescheitert und deshalb ist auch der Flügel von Anfang an problematisch gewesen.

Zweitens und noch viel wichtiger kommt aber hinzu, dass der Flügel sein berechtigtes Ziel längst erreicht hat. Er wollte aus guten Gründen verhindern, dass die AfD unter Lucke zu einer FDP 2.0 wird. Wie die Wahlergebnisse der AfD in den Neuen Bundesländern zeigen, war diese Intervention dringend notwendig und brachte die größten Erfolge der Parteigeschichte.

Der Flügel sollte sich also auflösen, weil er so erfolgreich war und nicht etwa, weil der Regierungsschutz jetzt auf einmal aktiv wird. Gut wäre es gewesen, hätten Höcke und seine Anhänger den Flügel spätestens nach den Landtagswahlen 2019 aufgelöst. Hätte, wäre, wenn … ist aber jetzt nicht angesagt.

Heute ist der Flügel überflüssig. Er sollte von seinen eigenen Protagonisten aufgelöst werden, da die Einheit der AfD gestärkt werden muß. Da stören irgendwelche Unterorganisationen häufig mehr, als sie helfen.

(Bild: Jörg Meuthen)

Unser Autor Georg Immanuel Nagel hat in der Flügel-Frage einen anderen Standpunkt formuliert. Er meint: Die AfD dürfe nicht die Fehler der FPÖ wiederholen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzinfo