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Helfen Sie den Ärmsten!

Die Asyl-Debatte beherrscht die Schlagzeilen. Doch wieder wird nur an der Oberfläche gekratzt und unbequeme Wahrheiten ausgeblendet: Europa steht am Scheideweg.

EU-Oberkommisar Barroso reist nach Lampedusa, um den über 250 Toten die letzte Ehre zu erweisen. Italien erklärt sie posthum zu Staatsbürgern. Und Bundesinnenminister Friedrich (CSU) bleibt seiner Position treu. Dafür wurde er als „Hassprediger“ tituliert – von Linken-Politiker Bernd Riexinger, dem Vorsitzenden einer Partei, die die Menschen früher hinter einer Mauer mit Schießbefehl einsperrte.

Schwätzer, die immer auf den Staat setzen

Die Schicksale der armen Flüchtlinge werden medial mitleidvoll dargestellt. Einstige Asylanten, aus denen was geworden ist, werden stolz im Fernsehen als schöne Musterbeispiel präsentiert – die vielen Negativbeispiele, die weit in die Kriminalität hineinreichen, werden nur am (rechten) Rand diskutiert.

Die Situation für die Asylsuchenden ist weder in Chemnitz, Berlin, noch im Rest Europas angenehm. Für die Betroffenen vor Ort, die sich mit den Neuankömmlingen arrangieren müssen, jedoch auch nicht. Die Schwätzer, die immer mehr vom Staat fordern – mehr Solidarität, mehr Entgegenkommen, mehr Aufnahme von Asylbewerbern und Einwanderern, mehr Leistungen – sollten selbst mehr geben: mehr Unterstützung, mehr Geld, mehr Wohnraum.

Das Eigenheim politisch korrekt an eine Sinti- und Roma-Großfamilie untervermieten? Machen Sie das doch mal und zahlen Sie den Spaß. Zumindest die Allgemeinheit (die klammheimlich wohl das denkt, was Gutmenschen dann heute als „rechtspopulistisch“ verunglimpfen) wird es Ihnen danken.

Festung Europa

Flächenmäßig wäre der Platz da, die demographische Schrumpfung Europas hat bereits begonnen. Was jedoch nicht ausreichend vorhanden ist: geeigneter Wohnraum, wobei sich vielleicht einige Geisterstädte in Spanien anbieten würden. Geld fehlt allgemein. Die Staaten schaffen es ja noch maximal die Wünsche der Banken zu erfüllen, aber nicht mehr der eigenen Bevölkerung. Kürzer treten für die anderen, aus moralischen oder gar historischen Gründen?

Europa wird sich entscheiden müssen, ob es heute erst kürzer- und dann morgen abtritt als das Europa, wie wir es kennen. Oder ob es sich auf seine Eigeninteressen besinnt und auswählt, wer und vor allem wie viele Menschen zu uns kommen dürfen. Es mag eine Festung Europa sein – oder ein Junges Europa.

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