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Geblitzdingst

Mit einem angekündigten „Blitzmarathon“ will die Polizei gegen Raser vorgehen. Die Aktion, an der fast 15.000 Polizisten beteiligt sind, diene ausschließlich der Sicherheit auf den Straßen und nicht der Autofahrer-Abzocke, beteuert die Polizei. Bei Verkehrsunfällen kamen vergangenes Jahr 3.600 Menschen ums Leben, überhöhte Geschwindigkeit war häufig die Ursache.

Der ADAC begrüßte die groß angelegte Kontrolle, um das Bewußtsein für zu schnelles Fahren zu schärfen, kritisierte aber die Positionen der Blitze vor allem an Ortsausgängen. Anders der Liberale Jörg-Uwe Hahn, Justizminister in Hessen. Er ätzte: „Dies ist Volkserziehergehabe, wie es in autoritären Staaten üblich sein mag.“

Um das Sicherheitsbewußtsein der Bürger auf den Straßen zu stärken – vor allem wenn sie gerade nicht in einem Auto sitzen, sondern abends in der U-Bahn – sollten die Beamten, statt sich bei einmaligen Blitzoffensiven hinter ihren Radarpistolen zu verstecken, lieber regelmäßig wieder auf Streife gehen, um sich Kriminelle anstatt Autofahrer vorzuknöpfen.

(Bild: DirkVorderstraße/flickr.com/CC)

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