Gesichtet

Moria für immer? Erpressung mit der Brandfackel

Eines der übelsten Modewörter ist die Phrase: „sich ehrlich machen“. Da will jemand, der sich wohl selbst für zutiefst verlogen hält, mit einem neuen Anzug oder frisch gefälschten Papieren einen besseren Eindruck machen.

Auch die Brüsselaner und alle Kleineuropa-Freunde reden, seit Moria von seinen Asylgästen abgefackelt wurde, von reformierter Ehrlichkeit als neuer Normalität. Zwar wird der kriminelle Tatbestand der Brandstiftung aus Furcht vor medialer Empörung und mangels Erfolgsaussicht bei der Tätersuche gar nicht erst bestraft, dafür werden aber Teilerfolge als gemeinsame Beute an Täter, Mitwisser und Opfer verteilt.

Neues Reihenhaus nach Brandstiftung?

Davon, daß Reihenhausbesitzer in Emden oder Konstanz auf Staatskosten ein neues Haus erhielten, nachdem sie ihr altes in Asche verwandelt haben, hat man bisher nicht gehört. Wäre es so, es gäbe nach den Gesetzen der Lernpsychologie zur Belohnung für die großzügige Belohnung zahllose Nachahmertaten. Genau diese fürchtet nun Griechenland.

Welch ein Erfolg der Willkommensjubler, wenn selbst die Bewohner von Lesbos, deren Vorfahren meist vor türkischem Terror aus der Türkei fliehen mußten oder vertrieben wurden, nun mit überwältigender Mehrheit verlangen, daß alle „Flüchtlinge“ die Insel verlassen! Und das, obwohl doch Katrin Göring-Eckardt extra angereist ist, um tätige Hilfe zu leisten. Man macht nun einmal Menschen zu Feinden anderer Menschen, wenn man ihnen, ohne sie um ihre Zustimmung zu fragen, andere Menschen als Dauergäste aufzwingt und deren Unterhalt über Steuern abverlangt.

Es gibt gute Menschen und es gibt Gutmenschen. Gute Menschen haben unter großen Opfern und unter Lebensgefahr einst Juden gerettet. Gutmenschen, denen dies als zu spät Geborene leider leider nicht vergönnt war, beschränken sich darauf, für Asylbewerber Kaffee zu kochen, für offene Grenzen zu demonstrieren und alle Rechten zu hassen. Sie erinnern an jene Patrioten auf fremde Rechnung, die voller Begeisterung vom Katheder aus 1914 und noch 1945 von jungen Männern verlangten, in den Krieg zu ziehen.

Echten Flüchtlingen privat auf eigene Kosten helfen

Gäbe es in Deutschland heute jemanden, der im Sinne Sankt Martins sein halbes Haus unentgeltlich einem Asylanten überlassen würde – ich hätte höchste Achtung vor ihm. Es mag ihn geben – nur kenne ich keinen, genausowenig übrigens wie einen Covid-19-Toten. Die Leute, die ich erlebe, sind im günstigsten Fall wie ich selbst: Ich spende für die Blinden-Mission oder die Kriegsopfer in Syrien, ich versuche, im Kleinen zu helfen und mit allen zu sprechen – ohne daraus eine Ideologie zu machen mit all ihren Zerrbildern: böse rassistische Deutsche, gute bunte Flüchtende*innen.

Wenn schon jetzt auf Lesbos bei der Trinkwasserverteilung die Polizei Tränengas einsetzen muß gegen asylsuchende Gewalttäter, wie soll da ein Weg vorbeiführen an der geordneten Rückführung aller, die keinen Asylanspruch haben – möglichst in ihre Heimat, zumindest aber in außereuropäische Flüchtlingslager? Wer nicht die ersatzlose Abschaffung des Asylrechts will, der muß unmißverständlich klarstellen: Asyl ist ein Gaststatus auf Zeit, den verwirkt, wer als Erpresser zur Brandfackel greift.

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