Anstoß

Mut in Zeiten des Wahns und der Wirrnis

Ja, Mut ist nicht alles, aber ohne Mut ist alles nichts. Erst recht in einer Zeit, in der allseits aufgerüstet wird zu Propagandaschlachten und zu Säuberungskampagnen. Ein schwacher Moment, ein dummes Wort in einem Chat unter Kollegen – und raus bist du. Deine Polizistenuniform bekommt ein Clan-Jüngling – von wegen Diversität.

Nicht nur in der Gesellschaft, auch im bunten Staatsapparat brauchen wir nämlich Clan-Kriminelle, die aber nicht so genannt werden dürfen, denn das würde sie diskriminieren und ihre Geschäfte stören. Danke, Berliner SPD, du weißt, was hierzulande korrekt ist. Denn auch in der Politik wächst zusammen, was zusammen gehört. Der Sumpf ist bekanntlich ein besonders fruchtbares Biotop.

Deutschland ist eine große Reform-Schule geworden. Zwar werden laufend die staatlichen Gesetze angepaßt an die Frühjahrs- und Herbstmoden, aber die Lerngesetze gelten immer noch. Zum Beispiel das Gesetz der Verallgemeinerung von berechtigtem personenbezogenen Haß auf unberechtigten Haß gegen ganze Gemeinschaften.

Wie steigert man den bisher bei Nicht-Muslimen eher seltenen Antisemitismus? Man schickt mit Josef Schuster einen trefflichen Mediziner, der einst in einem lichten Moment sogar Obergrenzen für Flüchtlinge forderte, ansonsten aber Mangel an Analysefähigkeit durch Überanpassung ausgleicht, als Haßprediger gegen alle Islamkritiker und AfD-Anhänger an die Front – und erzeugt wie erwünscht bei ähnlich schlichten Gemütern im rechten Lager antijüdische Ressentiments. Henryk Broder und all die klugen, aufrechten Juden in der AfD und außerhalb sind dann vergessen und ausgeschaltet.

Islamkritik oder Islamophobie?

Wie erzeugt man üble Gefühle gegen alle Muslime im Land? Indem man die Islamkritik umfälscht zur „Islamophobie“ und vom „Rassismus“ gegen Muslime faselt. Ja, es gibt rassistische Vorurteile – in Deutschland eher seltener als anderswo, aber es gibt sie und zwar lange schon.

Die Therapie kann man im „Struwwelpeter“ nachlesen. Aber der Islam ist keine Rasse. Araber und Türken sehen sich im übrigen in aller Regel als Weiße und fühlen sich oft den Schwarzafrikanern weit überlegen. Von daher hatten die arabischen Sklavenhändler keine Skrupel, ihr schon im Koran vorgesehenes Handwerk auszuüben.

Wer den für seelische Angststörungen reservierten Begriff der „Phobie“: zur „Islamophobie“ verdreht, der leidet selbst an einer Störung – einer elementarer Gehirnfunktionen. Denn die Phobie verlangt konkrete Reize, die von Objekten (Spinnen, Blut usw.) oder Situationen (großen Höhen, Menschenmengen usw.) ausgehen. Auf ein ideologisch-politisches Religionssystem wie den Islam kann man positiv oder negativ reagieren, aber niemals mit einer Phobie. Oder sollen wir den notwendigen Abscheu gegenüber dem Faschismus nun auf einmal zur „Faschismophobie“ ernennen?

Erpressung durch die EU

Und wie bekommt man es hin, daß das Volk sexuelle Minderheiten verachtet, haßt und attackiert? Indem man deren Organisationen fest ankettet an die in den Hauptstädten herrschenden Cliquen und an deren Ideologie, die auf die umfassende Kontrolle der Untertanen einer EUdSSR und eines zukünftigen Weltstaats abzielt. Diese Gender-Ideologie ist strikt gegen die kulturelle Tradition der Nationen, das Christentum, die Familie und die direkte Demokratie.

Es bleibt nur ein Weg: Entweder die Minderheiten distanzieren sich eindeutig von dem übergriffigen EU-Paternalismus und der Gender-Ideologie und schließen sich dem Widerstand an oder sie werden sich mit all dem LGBTIQ-Klüngel ins Abseits manövrieren. Wer wie die Brüsseler Kommissionsbürokraten in ihrem familien- und realitätsfeindlichen Gleichstellungsstrategiepapier vom 12.11.2020 Länder wie Ungarn und Polen durch Geldentzug erpressen will, um die Perversion zur Rechtsnorm zu erklären, der sät Wind und wird Sturm ernten.

Erforderlich wäre, daß gerade die Intellektuellen Mut und Ideen beweisen, um der Verfälschung der Worte wie der Werte entgegenzutreten. Monika Maron oder Jörg Bernig zeigen, wie das geht. Als Lehrer durch negatives Beispiel sind andererseits Meister des gebeugten Gangs wie Jochen Schimmang unterwegs, der das Anspucken eines Journalisten durch einen Querdenker aufbläst als „antizivilisatorisch“, aber vornehm über die verbalen Spuckorgien der Qualitätspresse schweigt.

Noch großartiger ist der linkelnde Theologe Reimer Gronemeyer, der in der Kirche die Herrschaft der „alten weißen Männer“ beseitigen will, denn die habe den Planeten unbewohnbar gemacht. Andererseits gibt es auch positive Beispiele: Als mitten im von Erdogan befeuerten Krieg gegen Armenien das Alijew-Regime die Ausstellung des türkischen Künstlers Ahmet Ögüt in Baku dazu mißbrauchte, dort ein großes kriegsverherrlichendes Transparent anzubringen und in den sozialen Medien zu verbreiten, verlangte der Künstler die sofortige Beendigung der Ausstellung. Viele solche mutige Stop-Signale wünscht man sich für Deutschland.

(Bild: Montse PB, flickr, CC BY 2.0)

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