Anstoß

Warum degradiert sich die Kirche freiwillig zur Unterabteilung der Grünen?

Der zunehmende Linkstrend innerhalb der evangelischen Kirche bereitet vielen Gläubigen Sorgen. Auch ich fühle mich als Christ tief in der evangelischen Tradition verwurzelt. Umso besorgniserregender ist der Einfluss linker Ideologen, der sich nicht nur im Gottesdienst bemerkbar macht!

Die evangelische Kirche mit ihrer großen Tradition lässt sich zunehmend in einer Weise tagespolitisch einbinden, dass der Verdacht aufkommt, sie selbst sei zu einer Art Unterabteilung der Grünen und/oder SPD geworden. In einem Offenen Brief habe ich mich nun als Dresdner Bundestagsabgeordneter an die Vertreter der Landeskirche in Sachsen gewandt.

Denn die Kirche lässt sich zunehmend einseitig instrumentalisieren – deutlich wird dies auch in der unverhohlenen Ablehnung gegenüber der AfD. So erklärte der Präsident des 37. Kirchentags, der Journalist Hans Leyendecker, bereits in der Planungsphase zu dieser Veranstaltung: „Wir laden diesmal in Dortmund keinen Repräsentanten der AfD auf die Bühne, weil inzwischen eine Verbrüderung mit Rechtsextremisten stattgefunden hat.“ Ein unfassbarer Affront!

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm bekräftigte diese Haltung öffentlich, weil das, was er für „Hetze“ hält, auf öffentlichen Podien keinen Platz haben soll. Der konstruktive Dialog wird so von der Kirche verweigert – zum Leidwesen der vielen wirklich Gläubigen.

Rot-grün-linke Staatsbürgerkunde dürfen in der Kirche keinen Platz finden

Die Kirche ist aber ein Ort, in dem der Gläubige seine Nähe zu Gott empfinden soll. Rot-grün-linke Staatsbürgerkunde und ideologische Phrasen sollten dort keinen Platz haben. Wie vielen anderen Gläubigen, mit denen ich nun in Dresden sprechen konnte, bereitet mir die zunehmende Verleugnung des eigenen Glaubensbekenntnisses Sorge. So legte Bedford-Strohm beim Besuch am Jerusalemer Tempelberg und an der Klagemauer im Oktober 2016 nach Bitten der dortigen Geistlichen das eigene Amtskreuz ab – ein fatales Zeichen von Schwäche.

Was kommt als nächstes? Eine Steigerung wäre wahrscheinlich nur noch in der Weise möglich, die Mitglieder von Kirchgemeinden zu verpflichten, aktiv Minarette in Deutschland zu bauen, um ihre kirchliche Bindung unter Beweis zu stellen.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat sogar eine eigene „Orientierungshilfe für Kirchenvorstände zum Umgang mit Rechtspopulismus“ herausgegeben. Demnach könnte einer Person, die sich „ausgrenzend“ oder „islamfeindlich“ äußert oder verhält, sogar die Eignung zur Bekleidung eines Amts im Kirchenvorstand abgesprochen werden. Solche Unterwerfungsgesten gegenüber dem Zeitgeist können nur als Schwäche im Glauben bewertet werden.

Holzkreuz im Fraktionssaal

Nicht umsonst heißt es im Neuen Testament: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes Kap. 14, Vers 6). Da kann es nach außen hin keinen Kompromiss geben – sei es auch beim Einsatz für das ungeborene Leben oder gegen eine zunehmende Islamisierung in Deutschland. Auch die AfD tritt mit Nachdruck für diese Werte ein. Unsere Partei ist diejenige, die im Fraktionssaal im Reichstag ein Holzkreuz an der Wand hat.

Am Wochenende habe ich den Offenen Brief demonstrativ vor mehreren Dresdner Kirchen verteilt und bin so mit vielen Gläubigen ins Gespräch gekommen. Sie unterstützen meine Position – ebenso wie jene Vertreter der Kirche, die ich bereits vor der Veröffentlichung meines Offenen Briefes angesprochen hatte. Zugleich stellen mir viele Dresdner Gemeindemitglieder, die der AfD nahestehen, die Frage, ob sie überhaupt noch in der Kirche verbleiben sollen. Ich hoffe, ich kann Ihnen bald eine zufriedenstellende Antwort geben.

Dieser Gastkommentar stammt von Jens Maier, Mitglied des Deutschen Bundestages und der AfD-Fraktion.

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