Rezension

Wie man unsere Jugend demoralisiert und verdirbt (I)

Nach den jüngsten Ereignissen ist es geboten, den Blick auf die Jugendkultur der Gegenwart zu richten. Zweifelsohne wird dies ein schmerzhafter Blick sein, weil er uns vor Augen führen dürfte, was für ein massenhaftes Versagen in den Bereichen von Bildung, Erziehung und Kultur vorliegt und wie groß der Schaden ist, den bald ein Dreivierteljahrhundert des Liberalismus in den Köpfen und Herzen der Menschen angerichtet hat.

Wie groß die inneren Zerrüttungen des atomisierten Individuums sind, wie heillos es in den Brandungen der globalisierten Welt verlorengeht und wie herz- und verantwortungslos gerade die Jugend ans Messer der internationalen Kulturindustrie geliefert wird.

Wir wollen es aber nicht dabei belassen, über die Jugend zu schimpfen. Dass diese zur Verführbarkeit neigt, ist eine ewige Wahrheit der Geschichte. Ins Visier genommen werden sollen die Verderber, jene die um ihres eigenen Profits oder ihrer eigenen Lust Willen Jugendliche moralisch und seelisch in die Irre führen, sollen Schritt für Schritt demaskiert und angeklagt werden. Damit wir zum Schluss über einen besseren Weg nachdenken können – einen, der unsere Jugend zu Selbstbewusstsein, Kraft und Gedeihlichkeit führt.

Schulen als wirtschaftliche Ausbildungszentren

Die Analyse muss in den Schulen beginnen, denn in ihrer Gewalt liegt die Erziehung des nationalen Nachwuchses. Als Bürger eines Staates delegieren wir eine Teilverantwortung für die Erziehung unserer Kinder an sie weiter, in der Hoffnung, dass diese fähig und willens sind Kinder und Jugendliche umfänglich und gut zu bilden und zu erziehen. Diese Hoffnung jedoch wird bitter enttäuscht. Schulen sind längst keine Orte mehr, an denen Persönlichkeiten geschmiedet werden, keine Einrichtungen zur Heranbildung starker und verantwortungsvoller Menschen.

Sie sind verkommen zu wirtschaftlichen Ausbildungszentren, in denen es nicht mehr um Bildung, ein gefestigtes Weltbild und eine ausgeprägte Moral sowie Verantwortung für Familie und Volk geht, sondern um die Vorbereitung auf die Arbeitswelt, die Züchtung von seelenlosen Lohnarbeitsdrohnen.

Dies zeigt sich auch in der Aushebelung der Schüler- und Lehrerdialektik, dem Grundprinzip einer jeden Bildung. Damit Kinder und Schüler wahrhaft persönlich wachsen und erstarken können, brauchen sie Autorität. Sie brauchen die Sicherheit, dass ihr Lehrer sie verantwortungsvoll führen und unterrichten kann. Dies ist nicht gegeben, im Gegenteil wird der Lehrer als Grundpfeiler der institutionellen Bildung demontiert. Seine Autorität wird eliminiert, aufmüpfige Schüler, spuckende, schlagende und in Fremdsprachen schimpfende Schüler dürfen höchstens mit einem angestrengten „Du, du!“ oder dem leidigen Abschreiben der Schulordnung getadelt werden.

Linksintellektuelle Kultur-Eliten

Für jeden anständigen Schüler, ist dies Hochverrat und himmelschreiende Ungerechtigkeit zugleich. Schon früh wird ihm bewusst, dass wir in einem Land und sozialen System leben, in dem man jeden mit allem durchkommen lässt – wo die traditionelle Ordnung lange schon erodiert und aufgelöst ist. In ihren Ruinen ist das Gute und Schöne nicht erwünscht, nur das Ungeziefer fühlt sich wohl, kann es doch nach Lust und Laune seiner sündigen Selbst- und Fremdzerstörung nachgehen. Tür und Tor geöffnet dafür haben die linksintellektuellen Kultur-Eliten der frühen Bundesrepublik, die in ihrer maßlosen Paranoia auch noch im arglosesten traditionellen Frontalunterricht die Schaffung autoritärer Charaktere und überhaupt den Keim des Faschismus sahen.

Doch ist die alte Ordnung erst fort, sind die institutionellen Autoritäten erst kastriert und die traditionelle Nationalkultur von Volksliedern, Wanderschaft und Vereinsleben erst diskreditiert und als faschistoid verbrämt, wird die Jugend dem medialen Malstrom amerikanischer Massenkultur und den profitsüchtigen Unkulturschaffenden auf YouTube und Instagram zum Fraß vorgeworfen.

Für diese Profiteure des kulturellen Niedergang ist eine Jugend, die man ihrer Identität, ihrer Tradition und ihrer Verankerung und ihrer Welt beraubt hat, ein Festmahl, lässt sie sich doch beliebig vor jeden subkulturellen Karren spannen. Der schmerzhafteste Teil beginnt genau hier, ein Auge darauf zu werfen, wie die deutsche Jugend heute ihr Dasein auf Erden fristet.

Youtube als geistige Heimat

Jener Block der amerikanischen Massenmedien soll dabei außer Acht gelassen werden, ist ihr verderblicher Einfluss längst schon bekannt und in Zeiten von aggressiver Diversity umso weniger als harmlose Unterhaltung maskiert. Stattdessen soll der Fokus gerade auf YouTube liegen, ist dies doch der Ort, der schon Kindern, denen zur Beschäftigung das hauseigene Tablet dargereicht wird, zur geistigen Heimat wird. Vorangestellt sei, dass es hierbei nicht um eine prinzipielle Verteufelung geht – ein Medium ist am Ende des Tages immer noch nur ein Medium – sondern die Analyse und Feststellung verderblicher und demoralisierender Elemente.

Das Hauptaugenmerk soll hier auf der Musik, dem Öl in den Zahnrädern des Spätkapitalismus liegen: Kopfhörer machen sie im jugendlichen Alltag allgegenwärtig, egal ob auf dem Schulweg, beim Sport oder beim einfachen Entspannen. Womit wird unsere Jugend dort aber andauernd beschallt?

Antworten liefert ein Blick in die Trends-Kategorie auf YouTube, die das ganze Grauen schon auf den ersten Blick erfahrbar macht: meist blicken einem orientalische Straßenvisagen entgegen, leicht bekleidete Frauen, hemmungsloser Materialismus und die Flucht ins Feiern und den Drogenabusus.

Schaut man sich dann aber tatsächlich die entsprechenden Videos an, dann springt einem die ganze Degeneration unverhohlen ins Auge – Degeneration, weil freilich kein anderes Wort mehr bleibt um die grassierende Perversion und Abartigkeit dieser medialen Krebswucherungen des Liberalismus zu beschreiben.

Da gibt es quasiprostituierte Porno-Püppchen wie Katja Krasavice oder Shirin David, die in ihren widerlichen Machwerken Promiskuität und Materialismus feiern, sich in ihren Videos demonstrativ entkleiden und von sich selbst im positiven Sinne als bitch reden – in gefühlt jedem Satz geht es um likes, fame, cash oder fake-tits.

Eine geistig verarmte wie seelisch verstümmelnde Weltsicht, die sich vor der Kulisse grell leuchtender Neon-Dessous und lesbischer Pornographie in Diskothekenhinterzimmern entfaltet und unter jugendlichen Konsumenten massiven Erfolg hat. Indiskrete Werbung für Chanel und Victoria’s Secret – für Mädchen aus der Arbeiterschicht geradezu unerreichbare Statussymbole – paart sich mit offensiv propagierter körperlicher Freizügigkeit.

Andere moralische Giftmischer wie das Hip-Hop-Duo SXTN ergänzen die Pfuhlkultur um Feiersucht („Von Party zu Party“) und einen eklatanten Hang zur Selbstzerstörung in Form von exzessivem Drogenkonsum. Endgültig im postmodernen Kulturnirvana arriviert, versuchen die cannabisabhängigen bad girls ihre Verlorenheit mit zwanghafter Lebens- und Verantwortungsflucht zu überdecken, natürlich begleitet von progressiven Parolen und Hass gegen das Patriarchat. Der geistige Abgrund, der sich in ihren Produktionen auftut, ist geradezu bemitleidenswert – man wünscht ihnen fast schon eine schnelle Genesung und Verarbeitung ihrer Vaterkomplexe.

Die Götzen des Mammon zeigen sich hier von ihrer hässlichsten und gierigsten Seite, parasitäre Unkulturschaffende wie Hip-Hop- und YouTube-Sternchen sind ihre unerbittlichsten Prediger.

Der zweite Teil dieses Beitrags erscheint in Kürze.

(Bild: Katja Krasavice, Funk offiziell, Wikipedia, CC BY-SA 4.0)

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