Heute ist der erste Fußball-freie Tag seit zwei Wochen. Die Vorrunde ist überstanden. Zeit, eine erste kleine Bilanz zu ziehen. Die Südamerikaner nutzen bei der Fußball-WM ihren „Heimvorteil“ – bis auf Ecuador haben alle Mannschaften (Brasilien, Argentinien, Chile, Uruguay, Kolumbien) den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Auch Costa Rica, Mexiko und USA (Nord- und Mittelamerika) kamen weiter.
Von den afrikanischen Teams – die zwar oft gelobt werden, aber selten liefern – fahren bis auf Nigeria und Algerien alle wieder nach Hause. Wobei Frankreich ist noch im Turnier – bei denen weiß man nicht so genau, ob es sich schon um eine afrikanische oder doch noch um eine europäische Mannschaft handelt. Ansonsten ist die Bilanz der Europäer zur „Halbzeit“ durchwachsen: Auf dem Platz, aber völlig neben der Spur war Welt- und Europameister Spanien. Gemeinsam mit Portugal werden sie enttäuscht auf die iberische Halbinsel zurückkehren. Ebenso frustriert wie Italien, das zum zweiten Mal hintereinander in der Vorrunde scheiterte.
Besser machten es die Niederlande, Belgien, die Schweiz, Griechenland und – hätte jemand etwas anderes erwartet? – Deutschland. Auf die Jogi-Elf wartet nun mit Algerien ein machbarer Gegner im Achtelfinale. Danach kommt Frankreich oder Nigeria. Wird auch diese Hürde genommen, wartet im Halbfinale auf „Schweini“ und Co. definitiv eine Mannschaft aus Südamerika. Vielleicht Gastgeber Brasilien? Da dürfte dann wohl Schluß sein. Denn trotz einer starken und breit besetzten deutschen Mannschaft wird der letzte „Kick“ zum Finaleinzug fehlen. Ob’s dann am Klima liegt? Oder am Schiedsrichter?
Meine Prognose: Das alte WM-Gesetz, daß in Südamerika nur Mannschaften von dort den Titel holen, bleibt bestehen. Dabei wäre mir jedes Team als Weltmeister lieber als das der Brasilianer – im Notfall sogar die Holländer als „Gesetzesbrecher“.
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