In der Theorie könnte der Euro sehr wohl funktionieren. Nur mit der Praxis hapert es. Was ist folglich zu tun? Sollten wir die Realität so lange mit dem Hammer malträtieren, bis alles eingeebnet ist, was früher vielfältig war? Oder sollten wir die Realität anerkennen und das Experiment Währungsunion beenden?
Zwischen diesen zwei Polen verläuft die Diskussion über den Euro und doch gibt es Tausende Wege in die Zukunft. Den bisherigen deutschen Weg skizzierte gestern in einem Vortrag beim ifo-Institut Dresden der Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann (CDU). Ihm zufolge sollte „Solidität vor Solidarität“ stehen. Sprich: Alle Mitglieder der Eurozone sollen verantwortungsbewußt haushalten und ihre Schulden reduzieren. Erst dann können sie im Krisenfall Hilfe erwarten. Ist dies dagegen nicht gewährleistet, ist ein „Moral Hazard“ vorprogrammiert, wie dies die letzten Jahre schließlich auch bewiesen haben. Einzelne Staaten werden immer über ihre eigenen Verhältnisse leben, wenn sie die fiskalischen Risiken externalisieren können.
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