Anstoß

Nieder mit der Gender-Sprachrevolution!

Im vergangenen Mai lief im Bayrischen Rundfunk eine Sendung mit dem schönen Namen „Diversity-Talk 2022: Gendern – Modeerscheinung oder Sprach(r)evolution?“. Ausschnitte davon geistern seitdem immer wieder durch die sozialen Medien. Die meisten Podiumsgäste, inklusive Moderatorin Claudia Stamm (ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen), hatten dort vor den Zuschauern und ganzen Schulklassen für das Gendern geworben, wobei sich Frau Stamm schon beim Anmoderieren aller zu berücksichtigenden Anreden und Pronomen beinahe die Zunge brach.

Am Ende der Sendung gab es eine Umfrage: Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler fand das Gendern weiterhin unnötig und lehnt es ab. Dieser Schuss ging also voll nach hinten los.

Nun würde jeder normale Demokrat an dieser Stelle sagen: „Tja. Also wenn die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen überhaupt nicht gendern will, dann sollten wir sie vielleicht nicht dazu zwingen und wieder zu normalen Sprach-Verhältnissen zurückkehren.“ Doch nicht so unsere Gender-, Queer- und Sowieso-Beauftragten. So quittierte die Moderatorin diesen Fehlschlag mit den Worten: „Also ich glaube, es ist tatsächlich ein Aufruf sozusagen wieder diese Veranstaltung zu machen … ob sich was verändert hat in einem Jahr.“ Und letztlich resümierte sie: „Das heißt aber auch, dass wir … die Diskussion führen müssen, sozusagen wie wir die Veränderung weiterkriegen, also wie wir sie schneller vorankriegen.“

Nun wandelt sich Sprache natürlich mit der Zeit, doch ist es etwas anderes diesen Wandel systematisch von oben herab erzwingen zu wollen, wie es George Orwell in 1984 so treffend beschrieb (oder voraussah?) und dann auch noch, wie der Titel der Sendung verrät, von einer „Sprach(r)evolution“ zu sprechen. Denn es handelt sich hierbei, um nichts anderes als das, was Gender-Aktivisten den Vertretern der sogenannten Hetero-Normativität – also den normalen Menschen, die davon ausgehen, dass es nur zwei Geschlechter gibt – immer wieder vorwerfen. Ein soziales Konstrukt, bar jeder Natürlichkeit, das uns aufgezwungen werden soll. Das ist schlichtweg totalitärer Gesinnungsterror.

Trotz der Umfrage und der Tatsache, dass Gendersternchen und Binnen-„I“s völlig impraktikabel im täglichen Sprachgebrauch sind – das sieht übrigens auch der Deutsche Rechtschreibrat so – bestehe angeblich eine hohe Nachfrage bei der deutschen Schülerschaft und folglich wäre Gendern zwingend vonnöten.

Zumal es ja auch um die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt geht. Oder mit anderen Worten: Erst wird unseren Kindern von Medien, Soziologen und Politik eingetrichtert, sie lebten im falschen Körper, um sie dann als Waffe gegen Ideologiekritiker zu benutzen und diese aus dem Weg zu räumen. In Irland weigerte sich vor Kurzem ein Lehrer einen Transgender-Schüler als Mädchen anzusprechen. Daraufhin wurde er suspendiert und der Schule verwiesen. Weil er sie dennoch betrat, sitzt er nun in Haft.

Hans-Peter Hörner ist AfD-Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg.

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