Rezension

Kalbitz und Meuthen, oder: Grundlagen alternativer Politik

Nur gemeinsam sind wir als patriotische Opposition und Gegenöffentlichkeit stark. Damit ist eigentlich bereits alles zum Fall Kalbitz gesagt. Doch wenn es so einfach wäre, würden führende Protagonisten unseres Spektrums ja nicht andauernd ähnliche Fehler machen. Deshalb möchten wir Sie bitten, doch etwas gründlicher über die aktuellen Vorgänge nachzudenken.

Als Anregung können dabei vielleicht die folgenden Hinweise dienen:

  1. Politik braucht ein metapolitisches Fundament. Denn nur wenn dies vorhanden ist, besteht Klarheit über die fundamentalen Gemeinsamkeiten, die höher zu gewichten sind als tagesaktuelle Meinungsverschiedenheiten. Um dies zu verdeutlichen, erschien in der Schriftenreihe BN-Anstoß vor drei Jahren das Büchlein Alternative Politik. Ein ganzheitlicher Ansatz (100 Seiten, 8,50 Euro). In dem Essay kommt kein einziges Mal das Kürzel AfD vor, aber dennoch hoffen wir, daß er grundsätzliche Orientierung in schwierigen Zeiten geben kann.
  2. Die patriotische Opposition braucht einen breiten Binnenpluralismus. Das Ziel der AfD kann daher nur sein, Volkspartei zu werden, in der sich Liberale, Konservative und alle aufrichtigen Patrioten engagieren können. Diesen Binnenpluralismus wird man allerdings nur aushalten können, wenn man konstruktive Strategiedebatten über die eigene gemeinsame Ausrichtung führt. Wie das geht, haben wir im Büchlein Rechts!? Eine Strategiedebatte vorgemacht. Für die Blaue Narzisse schreiben seit jeher sehr unterschiedliche Autoren. Wir wissen daher, wie man Gegensätze aushält. Die Flügel-Auflösung haben Georg Immanuel Nagel und Johannes R. Constantin z.B. mit weit auseinanderliegenden Sichtweisen kommentiert. Aktuell finden Sie bei uns einen Beitrag von Robin Classen zu Verschwörungstheorien und AfD, der ebenfalls durch seine Fähigkeit zur Differenzierung besticht.
  3. Weil wir den Binnenpluralismus hochhalten und die Wirtschaftskompetenz von Politikern wie Jörg Meuthen schätzen, haben wir in der Vergangenheit auch sie zu Wort kommen lassen. In Recherche D, Heft 2 (August 2018) findet sich ein Gespräch mit Meuthen über den Sozialstaat. Das hindert uns aber nicht daran, ihn zu kritisieren, wenn es nötig ist.

(Bild: Andreas Kalbitz, von: Vincent Eisfeld, Wikipedia, CC BY-SA 4.0)

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