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Welcher Wahlkampf?

Aufkleber CDUIn nicht mal mehr sechs Wochen wird ein neuer Bundestag gewählt. Bisher scheint es aber noch keinen so richtig zu interessieren.

In der Hauptstadt hängen zwar schon überall Wahlplakate, hier in Dresden sind die Wahlplakate jedoch noch sehr überschaubar. Wirkliche (Wahl)Kampfstimmung will nicht aufkommen. Daß Merkel Bundeskanzlerin bleibt, scheint alternativlos. Große Duelle um entscheidende Fragen werden nicht geführt. Und die Herausforderer von der SPD haben sich wohl schon selber abgeschrieben. Steinbrück ist so blass, daß sich sogar der ein oder andere Genosse seine beißenden Kommentare abseits der sozialdemokratischen Parteilinie zurückwünscht.

Warum also überhaupt noch wählen gehen? Würden Wahlen tatsächlich etwas ändern, wären sich doch schon längst verboten. Also am 22. September einfach zu Hause bleiben? Wenn das Wetter mitspielt, statt in der Wahlkabine vorm Grill stehen? Eine verlockend leckere Alternative. Dem Bürger wird das Wahlrecht zur lästigen Pflicht. Einige werden dennoch wählen, schließlich will man in der kommenden Legislaturperiode ja wieder mitmeckern dürfen, was die eigene Wahlentscheidung oder eben doch wieder die anderen verbockt haben.

Das bissigste bisher war ein Kommentar von Mode-Zar Karl Lagerfeld, der über Merkels Kleidungsstil lästerte. Einzig das „Aktionsbündnis Mogelhausen“ versucht dem politischen Einheitsbrei etwas entgegen zu setzen. Denn zu ertragen ist der vermeintliche Kampf um die Wählerstimmen ebensowenig wie die Politik insgesamt. Ohne satirische Aktionen wie die Aufkleberkampagne, die das wahre Gesicht der CDU zeigt, wäre Politik ein unerträglich langweiliges Schauspiel.

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