Gesichtet

15 Jahre BN – eine Chronik

Am 1. September 2019 finden nicht nur die Landtagswahlen in Sachsen statt. Nein, wir feiern mit unserer Zeitschrift auch ein besonderes Jubiläum: Die Blaue Narzisse wird 15 Jahre alt. Deshalb möchten wir euch mit einer knappen Chronik schildern, was in dieser Zeitspanne alles geschah:

September 2004

Die Blaue Narzisse geht als „erste Chemnitzweite Schülerzeitung“ an den Start. Das Ziel ist es, allen Gymnasien der Stadt eine Zeitung zu bieten, die mehr als nur billige Lehrerzitate enthält. Der Schwerpunkt wird auf Kultur gelegt. Das erste Heft umfaßt 36 Seiten (A5). Neben schulspezifischen Themen stechen fünf Gedichte heraus. Felix Menzel berichtet zudem über die Geschichte des Wandervogels. Auf Politik wird zunächst bewußt verzichtet.

Da einige Autoren zur damaligen Zeit in der pennalen Burschenschaft Theodor Körner aktiv sind, kommt es dennoch zu einigen – aus unserer Sicht rechtswidrigen – Verkaufsverboten an den Schulen. An vielen Gymnasien läuft der Verkauf (ein Euro für Lehrer, 50 Cent für Schüler) jedoch prima. Es gelingt so, den Druck des Heftes über Anzeigen von Fahrschulen und den Verkauf zu finanzieren.

Januar 2005 bis Juni 2006

Es erscheinen die Ausgaben zwei bis sechs. Von Ausgabe zu Ausgabe wird das Klima an den Schulen allerdings rauer und der Verkauf zunehmend erschwert. Trotzdem findet unser Projekt einer kulturellen Schülerzeitung überregional Beachtung: Wir werden 2005 in Wien mit dem Carl-von-Hochenegg-Preis ausgezeichnet, was zugleich die Redaktionskasse ordentlich auffüllt.

In Kooperation mit dem Stadtschülerrat Chemnitz findet die Vortragsreihe „Die literarische Hintertreppe. Autoren des 20. Jahrhunderts“ im Literaturcafé DAStietz statt. Im April spricht der Verleger Götz Kubitschek (Antaios) über Gottfried Benn, im Juni Felix Menzel über „Künstler im Triumph der Massen“. Beide Veranstaltungen sind mit ca. 30 Gästen gut besucht.

2006 erscheint darüber hinaus eine gesonderte Ausgabe der Blauen Narzisse im sachsen-anhaltinischen Staßfurt. Der Versuch der Schulleitung, den Verkauf zu verhindern, geht hier gründlich nach hinten los, denn verbotene Früchte schmecken bekanntlich am besten. Binnen weniger Minuten ist das Heft vergriffen.

17. März 2006

BlaueNarzisse.de geht mit einem Blog online. Der Grund: Aufgrund der Einschränkungen an den Schulen läuft der Verkauf der Januar-Ausgabe schleppend. Wir müssen uns folglich ein neues Konzept ausdenken und starten zugleich eine Flugblattaktion vor den Chemnitzer Gymnasien für mehr Pressefreiheit.

Der Anlaß: Unser damaliger Autor Marcus Lehmann, ein Linker, verfaßte einen Beitrag, in dem er die Logik der Fremdenfeindlichkeit offenlegen wollte. Unsere konservativen Leser waren entsetzt darüber. Sie hatten so einen Text bei uns nicht erwartet. Das MDR-Fernsehen interessierte sich seltsamerweise auch für den Kommentar. Die Journalisten schafften es jedoch anscheinend nicht, Seite 32 komplett zu lesen. So vermuteten sie, Lehmann argumentiere nicht gegen Fremdenfeindlichkeit, sondern er sei ein Rassist.

Die Folge: An seiner Schule wurden Gerüchte gestreut, er sei in der rechtsextremen Szene angesiedelt und unsere Zeitschrift werde von NPD oder/und Republikanern finanziert, was nachweislich falsch ist. Gegen diese Unterstellungen wehrten wir uns mit der Flugblattaktion vom 17. März 2006.

2007

Die Druckausgabe in Chemnitz wird eingestellt. Das Onlinemagazin geht derweil durch die Decke. Unter anderem gelingt es uns, Henryk M. Broder zu interviewen. Aus der unpolitischen, kulturellen Stadt-Schülerzeitung ist ein vielbeachtetes konservatives Magazin für Schüler und Studenten geworden. Aufgrund dieses Erfolgs erscheint im Dezember Heft Nr. 7 mit einer Auflage von 2.000, das bundesweit vertrieben wird, aber auch noch an einzelnen Gymnasien kostenlos verteilt wird. Im Januar 2008 sind wir damit z.B. in Egeln (Sachsen-Anhalt). Die Direktorin Gabriele Duckstein ruft daraufhin die Polizei, was unsere Zeitschrift an ihrem Gymnasium kurzzeitig äußerst populär macht. Streß gibt es auch, als der AStA in Frankfurt/Main die BN entdeckt.

2008

Wir beteiligen uns an der konservativ-subversiven aktion (ksa). Im Mai besuchen wir ungebeten einen 68er-Kongreß der Linksjugend, im Juni stellen wir Egon Krenz in Chemnitz bloß und im August 2008 wird Günter Grass in Hamburg aufgesucht. 2009 ist die ksa wieder in unserer Heimatstadt Chemnitz: Wir protestieren gegen die Übermalung eines Wandbildes, das die Stadt schließlich aus politisch-korrekten Gründen beseitigt und uns dabei aus dem Weg räumen läßt.

Letzte Restexemplare von der September- und Dezember-Ausgabe sind übrigens noch erhältlich!

2009

… feiern wir fünf Jahre Blaue Narzisse mit einem großen Fest in Chemnitz und einer Autorenschulung. Wir betreuen mittlerweile ca. 60 Autoren und erreichen im Schnitt täglich 1.500 Leser. Am 17. Dezember 2009 wird schließlich der Verein Journalismus und Jugendkultur Chemnitz gegründet, der wenig später als gemeinnützig anerkannt wird.

2010/11

Hintergrund der Vereinsgründung war, daß wir eine erste bezahlte Halbtagsstelle schaffen wollten. Diese ermöglicht es uns nun, auf aktuelle Ereignisse schneller reagieren zu können. Zudem starten wir ein neues Projekt: den Rainer-Maria-Rilke-Jugendkulturpreis. Das Ergebnis dieses Wettbewerbs liegt in Buchform vor. Bei uns ist es leider ausverkauft, aber weiterhin über Amazon erhältlich.

2012/13

Es erscheinen unsere Thesen-durch-Fakten-Anschläge. Es handelt sich dabei um eine Plakatzeitschrift im Format A1, gefaltet auf 16 A4-Seiten, gedruckt auf hochwertigem Papier mit einem leichten Gelbstich und komplett werbefrei. Der Jahrgang beinhaltet Schwerpunkte zu „Europa und Globalisierung“, „Jugend und Revolte“, dem Aufkommen der Identitären Bewegung sowie „Kafka und Alternativlosigkeit“. Der Jugendkulturpreis findet seine Fortsetzung mit Franz Kafka als Namenspatron.

Im November 2012 entscheiden wir uns zudem für ein neues Format: Als Ergänzung zu den Online-Artikeln gibt es nun mit BN-Anstoß eine Schriftenreihe, die es erlaubt, längere Texte zu schreiben. Inzwischen sind zwölf Bücher der Schriftenreihe erschienen. Sie umfassen jeweils 100 Seiten. Der erste Band beschäftigt sich mit Politischen Prozessen und stellt die Frage, wie politisch die deutsche Justiz ist und wie sehr sie sich vom Zeitgeist beeinflussen läßt.

BN-Anstoß II, III und IV (Junges Europa, Der Anschlag, Nazivorwurf) sind bei uns ausverkauft, aber über Amazon und andere Händler noch erhältlich.

Juli 2013

Wir eröffnen in Dresden unser erstes Büro, das wir Zentrum für Jugend, Identität und Kultur nennen und als Anlaufstelle für junge Patrioten verstanden wissen wollen. Drei Mitarbeiter und ein Praktikant arbeiten von nun an täglich in dem Büro. Mindestens einmal pro Monat findet eine größere Vortragsveranstaltung statt. Außerdem steht eine Seminarreihe für Nachwuchsjournalisten an.

Zur Eröffnung des Büros demonstriert die Antifa. Unter anderem berichten die Süddeutsche Zeitung und taz ausführlich über uns. Der öffentliche Druck führt schließlich dazu, daß wir von unserem Vermieter gleich wieder die Kündigung bekommen und Anfang März 2014 ein erneuter Umzug ansteht. Aus Sicherheitsgründen gestalten wir diesen Umzug so geräuschlos wie nur möglich. Das heißt: Weder die Öffentlichkeit noch die eigenen Förderer werden informiert. Weil unsere Arbeit trotzdem gut läuft, können wir uns im März 2014 vergrößern. Unser Büro ist fortan einfacher zu erreichen. Wir ziehen von Dresden-Weißer Hirsch in den Stadtteil Striesen.

2012-2015

Teilnahme und später Ausrichtung der konservativen Büchermesse zwischentag. Als sich zeigt, wie schwierig es ist, für eine solche Messe adäquate Räume mieten zu können, wird die Messe 2016 und 2018 in Linz fortgeführt. Wir sind dabei jeweils mit einem Stand und eigenem Vortrag präsent.

2014/2015

PEGIDA läuft mit zehntausenden Bürgern durch Dresden und uns rennt die Weltpresse die Bude ein. Wir geben für das amerikanische Fernsehen Interviews, müssen aber auch negative Erfahrungen machen, z.B. mit dem Spiegel. Einzelne Beiträge im Onlinemagazin werden in dieser Zeit bis zu 100.000-mal gelesen.

Im Februar 2015 geht unser Zusatz-Blog Einwanderungskritik.de online, der während der Asylkrise und im Bundestagswahlkampf 2017 eine große Bedeutung erlangen wird. Auch hier werden einzelne Beiträge bis zu 100.000-mal gelesen. Im Wahlkampf 2017 erreichen wir zudem 2,5 Millionen Leser in den sechs Wochen unmittelbar vor dem Wahltermin.

2016

Publizistisch das anstrengendste Jahr: In unserer Schriftenreihe BN-Anstoß erscheinen innerhalb weniger Monate:

+ Die Auflösung von Georg Immanuel Nagel.

+ Aufstand des Geistes von Daniel Bigalke.

+ Der vertagte Bürgerkrieg von Felix Menzel und Pierre Aronnax.

+ Die ganze Wahrheit von Gereon Breuer.

2017

Mit Alternative Politik und Rechts!? geht es mit zwei Büchern weiter, die bereits andeuten, welchen strategischen Weg wir nach der Etablierung der patriotischen Opposition im Bundestag einschlagen wollen.

2018

Unser Verein Journalismus und Jugendkultur wird in Verein Journalismus und Wissenschaft umbenannt. Im April erfolgt der Aufbau von Recherche Dresden, einer Denkfabrik für Wirtschaftskultur. Diese Denkfabrik gibt das patriotische Wirtschaftsmagazin Recherche D heraus, das seitdem kontinuierlich wächst.

Trotz des zusätzlichen Arbeitsaufwandes wird BlaueNarzisse.de unverändert fortgeführt, denn es finden sich immer wieder junge Autoren, die für unser nonkonformes Magazin schreiben möchten.

November 2018

Nach mehreren Antifa-Attacken, unter anderem einer an Heiligabend 2017, erhalten wir in unserem dritten Dresdner Büro die Kündigung und müssen im Winter 2019 abermals umziehen.

2019

Über die derzeitige Situation müssen wir nicht viele Worte verlieren. Machen Sie sich in unserem Magazin einfach selbst ein Bild. Nur so viel: Es ist außerordentlich schön, daß die Blaue Narzisse nicht nur irgendeine Zeitschrift ist, sondern auch dazu beigetragen hat, Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Seit einigen Jahren trifft sich unser harter Kern von früher jeweils im Sommer zu einem „Altherrentreffen“, bei dem die Kinder selbstverständlich mittlerweile in der Überzahl sind.

Darüber hinaus sollte niemand unsere Nachwuchsarbeit unterschätzen: Unsere früheren Autoren schreiben inzwischen für Zeitschriften wie den Cicero, arbeiten als Berater im Bundestag oder sind an führender Stelle in der patriotischen Gegenöffentlichkeit tätig.

Unser gemeinnütziger Verein Journalismus und Wissenschaft, BlaueNarzisse.de und Recherche Dresden können nur mit Ihrer Hilfe existieren! Bitte unterstützen Sie uns deshalb!

Spenden Sie bitte zum 15. Jubiläum 15 Euro! Möglich ist das per Paypal, Lastschrift oder Überweisung (IBAN: DE79860100900418774903).

Vielen Dank bereits im Voraus,

Felix Menzel
Vorsitzender des Vereins Journalismus und Wissenschaft

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